Home

Wolfram Beisheim

Wolfram Beisheim

Normannia Berlin, Vandalia Graz

* Lauterbach/Hessen 1. 6. 1932
† 31. 5. 1999

1952 Abitur, stud. rer. pol. in Mainz, Innsbruck und Kiel, 1965 Promotion zum Dr. rer. pol. in Graz, in der Industrie tätig, zuletzt als Senior Sales Representative der Fa. Intrag in Harere/Zimbabwe.

B. war 1955 kurzzeitig bei Saxonia Kiel aktiv, schied dort aus und ging nach seinem Wechsel nach Berlin zur dortigen Normannia, wo er 1958 ins engere Corps recipiert wurde. Während seiner Promotionszeit in Graz wurde er 1962 Mitglied der Vandalia. Von 1982 bis 1989 war B. Vorsitzender der Kommission für Fechtfragen des KSCV.

Literatur: [Hermann] Rink, Dr. rer. pol. Wolfram Beisheim Normanniae, Vandaliae, CORPS 1/2001, S. 44.

 

Zurück zur Liste

Herbert Lüthy

Herbert Lüthy

Hannovera Göttingen EM, Rodensteiner Fribourg EM

* St. Gallen 26. 9. 1914
† Basel 15. 8. 1996

Sohn von Ferdinand Lüthy II (Corps Rhenania Bern, Rodensteiner Fribourg, Hannovera Göttingen), besuchte das Humanistische Gymnasium in St. Gallen, ab 1934 Studium der Physik und Physiologie in Göttingen, Leipzig, Heidelberg, Gießen und Berlin, ab 1939 in Bern, Fribourg und Basel, 1940-45 aktiver Militärdienst in der Schweizer Armee. 1942 Promotion zum Dr. phil. nat. et Mag. art. lib. 1945-50 weitere fachliche Ausbildung in der Physiologie in Bern, Stockholm, Gastdozent an der Universität Uppsala und in Sheffield. 1950-54 weitere radiologische Fachausbildung in Bern. 1954 beamteter Oberarzt und Leiter des Isotopenlabors am Kantonsspital Basel, später Universitätsinstitut für Medizinische Radiologie. 1961 Habilitation an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel, 1968 Professor an der Universität Basel, Lehrauftrag für Radiologische Physik und experimentelle Strahlenbiologie. Mitglied der Schweizerischen Strahlenschutzkommission und bis 1964 Leiter des ABC-Dienstes im Kanton Basel. 1980 emeritiert, Ruhestand in Riehen bei Basel.

Lüthy gehörte dem Corps Hannovera und der Studentischen Vereinigung der Rodensteiner in Fribourg an. Er war langjähriger Vorsitzender der Vereinigung Alter Corpsstudenten in der Schweiz (VACS), Mitglied und Ehrenmitglied des AHSC Oberrheinecke in Lörrach. 1983 wurde er Vorsitzender des AH-Vereins der Hannovera Göttingen. 1988 wurde er Ehrenmitglied der Hannovera, zuvor schon der Rodensteiner in Fribourg. Lüthy war ein anerkannter Schweizer Studentenhistoriker.

Veröffentlichungen: Waffenstudententum und Corpswesen in der Schweiz, o. O. o. J.

Literatur: Corps-Mitteilungen Hannovera Göttingen 92, S. 5-12; Corps-Mitteilungen Hannovera Göttingen 97, S. 5-8; Curschmann: Herbert Lüthy, DCZ 2/1997, S. 58f.

 

Zurück zur Liste

 

Gerd Schaefer-Rolffs

Gerd Schaefer-Rolffs

Silesia Breslau, Saxonia Frankfurt, Neoborussia-Berlin zu Bochum

* Thorn 25. 1. 1909
† Bochum 22. 4. 1986

Sch. war ein Sohn des Zahnarztes Schaefer, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Infolge der Adoption durch seinen Stiefvater Walter Rolffs führte er den Doppelnamen Schaefer-Rolffs. Er besuchte von 1915 bis 1920 die Oberrealschule in Thorn und nach der Ausweisung nach dem Ersten Weltkrieg Schulen in Breslau und Gleiwitz, wo er 1927 das Abitur bestand. Ab Okt. 1927 studierte Sch. Maschinenbau und Bergbau an der TH Breslau und an der TH Danzig. 1933 wurde er Diplom-Ingenieur und war anschließend bei einem Ingenieur-Büro und bei der Stadtbank in Hindenburg O/S tätig, dann als Maschinensteiger auf der Grube Ludwigsglück. Nach Auseinandnersetzung mit den Nationalsozialisten ging er im Okt. 1933 als Ingenieur-Offiziers-Anwärter zur Kriegsmarine und leistete Dienst auf dem Kreuzer "Köln" und dem Torpedoboot "Iltis". Er wurde 1935 Leutnant (Ing.), und Leitender Ingenieur auf dem Flottenbegleiter "F 6", dann Ausbilder für Rekruten, 1939/40 1. Wach-Ingenieur auf dem Panzerschiff "Deutschland", 1939 Kapitänleutnant (Ing.), 1940 zunächst Lehrer, dann Kompaniechef, Schuladjutant und Stabsoffizier. Nach der Beförderung zum Korvettenkapitän (Ing.) 1943 wurde er 1944 Leitender Ingenieur des Kreuzers „Köln“.  Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Eisernen Kreuz 1. Kl. mit Schwertern und dem Flottenkriegsabzeichen. 1947/48 folgte die Übersiedlung ins Ruhrgebiet, wo er ab 1950 als selbständiger Ingenieur-Kaufmann und beratender Ingenieur für Grubenausbau und Bergbaumaschinen in Bochum beschäftigt war. Sch. war Vorsitzender im Fachausschuss Strecken-Ausbau im Verband Gruben-Ausbau. 1977 trat er in den Ruhestand.

Sch. wurde 1928 bei Silesia Breslau recipiert, der bereits sein Stiefgroßvater angehörte, und 1934 philistriert. Für seine Verdienste um die Rekonstitution des VAC erhielt er am 18. 1. 1950 das Band der Saxonia Frankfurt, wo er später auch Vorstandsmitglied war und sich maßgeblich für die Verlegung und Reaktivierung in Konstanz einsetzte. Das Corps Neoborussia-Berlin zu Bochum verlieh ihm 1974 die Corpsschleife, 1977 das Corpsband.

Im Mai 1948 gründete Sch. in Castrop-Rauxel und Herne den ersten AHSC nach dem Zweiten Weltkrieg, ein Jahr später schlossen sich unter seiner Leitung 13 AHSC des Ruhrgebiets zum „Arbeitskreis Alter Kösener Corpsstudenten“ (Ruhrarbeitskreis) zusammen, der Keimzelle für die spätere Wiedergründung des VAC.

Mit Rücksicht auf das Besatzungsrecht nannte sich der Zusammenschluss zunächst „Akademiker-Hilfswerk Rhein-Ruhr“. Erst nach Gründung der Bundesrepublik nahm er die Bezeichnung "Ruhrarbeitskreis" an. 1950 berief Sch. den ersten Abgeordnetentag des VAC nach Altena in Westf. ein, bei dem 59 AHSC und über 100 AH-Vereine beschlossen, die Auflösung des Verbandes für null und nicht zu erklären und den VAC zu rekonstituieren. Auf seine Initiative ging auch die Neuorganisation des VAC auf der Basis von Großbezirken (GBZ) zurück. Er selbst vertrat von1950 bis 1956 den GBZ Ostruhr im Gesamtausschuss. Von 1950 bis 1952 war er geschäftsführender 2. Vorsitzender des VAC, ab 1951 Mitglied der Historischen Kommission des KSCV sowie als VAC-Druckschriftenbeauftragter Mitherausgeber der 4. Auflage (1953) und 5. Auflage (1965) des Handbuchs des Kösener Corpsstudenten. 1951 engagierte sich Sch. auch für die Rekonstitution des KSCV und die Bildung der „Interessengemeinschaft“ in Bonn. Unter anderem führte er die Verhandlungen mit dem Heidelberg SC, der die Rekonstitution zunächst abgelehnt hatte.

Auf verbändeübergreifender Ebene betätigte er sich im CDA, an dessen Gründungsversammlung er als VAC-Vertreter teilnahm (5. 8.1950) und somit den Einfluss der Corpsverbände sicherte. Verdienste hatte er um die Ausgestaltung der Beziehungen zum Weinheimer SC. Auch bei der Arbeitsgemeinschaft Andernach (AGA) gilt er als einer der wesentlichen Initianten. 1955 war er Mitgründer des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung. Auch bei der Gründung der Deutschen geselslchaft für Hochschulkunde und der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e. V. engagierte er sich.

Sch. wurde 1966 mit der Silberschale des VAC ausgezeichnet.

Veröffentlichungen: Vom Aussterben studentischer Corps, DCZ 4/1953, S. 14f.

Literatur: Hans Reimers: Gerd Schaefer-Rolffs ... 70 Jahre alt, DCZ 80 (1979), S. 86; DCZ 3/1986, S. 85; [Werner] Barthold: In Memoriam Gerd Schaefer-Rolffs, DCZ 4/86, S. 117f.

 

Zurück zur Liste

Gerhard Neuenhoff

Gerhard Neuenhoff

Franconia Jena EM

* 14. 10. 1907
† 19. 1. 1997

Aufgewachsen auf dem Rittergut Leubsdorf bei Triptis in Thüringen, studierte N. Jura in Jena. Nach der Promotion zum Dr. jur. wurde er 1936 Referent im Reichsluftfahrtministerium, nach dem Krieg Repetitor in Ostberlin. 1950 übersiedelte er in den Westen und ließ sich als Immobilienkaufmann in Hannover nieder. 1966 wurde er ehrenamtlicher Präsident der Hannoveraner Maklerbörse und stellv. Vorsitzender der Grundstücksbörsen in Deutschland.

1928 bei Franconia Jena recipiert, war N. Sekretär und zweimal Erstchargierter. 1930 bis 1933 übernahm er den Vorsitz des AStA der Universität Jena. In der NS-Zeit war er Leiter des Hauptamts für Politische Bildung des KSCV und unter anderem Leiter des Schulungslagers auf dem zu Lagerzwecken ausgebauten Familiengut Leubsdorf im Oktober 1933. Nach dem Krieg war N. bei Franconia von 1973 bis 1983 Vorsitzender des AH-Vereins. 1981 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Auf Verbandsebene engagierte sich N. 1965 bis 1982 als Mitglied des Gesamtausschusses für den GBZ Niedersachsen und als Vorsitzender des Arbeitsausschusses für die Herausgabe einer Kösener Taschenbuch-Reihe. Schon als Student hatte er sich der Studentengeschichte gewidmet, wo sein Interesse den Verhältnissen in Jena galt, insbesondere den Beziehungen zwischen Orden und Landsmannschaften um 1800. Von 1983 bis 1988 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hochschulkunde.

N. wurde 1980 mit der Rudelsburg-Plakette des VAC ausgezeichnet.

Veröffentlichungen: AWA-Leiter-Erfahrungen, DCZ 48 (1931/32), S. 314-316; CIE und DSYt. Deutsch-nordisches Studententreffen, DCZ 49 (1932/33), S. 193-197; Jenenser Fechtsitten aus den Jahren 1827-1837 und die Kämpfe um die Abschaffung des Stoßcomments 1837-1841, EuJ 10 (1965), S. 37-50; Die Neujahrsnacht 1803/04 in Jena. Ein Bericht über den "Schnurrenkrieg" anhand einer Originalakte dargestellt, EuJ 12 (1967), S. 124-143; Die Auflösung des HKSCV, EuJ Beilagenheft 1968; Aus der Frühzeit des Kösener SC-Verbandes. Ein Beitrag zu seiner Geschichte, EuJ 14 (1969); Zwei Briefe aus der Progreßzeit, EuJ 15 (1970), S. 84-96; Tagebuch über die Vorfallenheiten bey der Universität Jena, geführt von Fr. W. Petri, EuJ 16 (1971), S. 88-104; Die Stiftung der Franconia Erlangen 1821 (Zerwürfnisse im SC zu Erlangen und Würzburg), EuJ 17 (1972), S. 126-136; Wie man im jahre 1855 in Jena zu einem Pistolenramsch kommen konnte und wie dieser Unsinn ad absurdum geführt wurde, EuJ 18 (1973), S. 161-165; Die Mitgliederliste der Franken in Jena von 1783 bis 1815, EuJ 19 (1974), S. 213-221; Die Beziehungen zwischen den Corps in Jena und Freiberg. Ein Beitrag zur Geschichte des WSC und KSCV, EuJ 20 (1975), S. 154-159; Studienzulassungsbestimmungen in Jena um 1820, EuJ 21 (1976), S. 67-74; Ein Wittenberger Comment aus den Jahren 1812 und 1814, EuJ 22 (1977), S. 107-128; Ehrenwort und Ehrenschein, EuJ 24 (1979), S. 55-73; In memoriam Dr. Walter Richter, EuJ 25 (1980), S. 13f.; Das Silhouettenbuch des Jenaer Franken Schönemann, EuJ 25 (1980), S. 61-71; Humor und Originale, EuJ 26 (1981), S. 129-151; Ein Ziegenhainer Stock, EuJ 27 (1982), S. 111-115; Eine Hasenjagd vor dem Toren der Universität Halle 1829, vom Fürsten von Pückler-Muskau und seinem Sekretär Carl Jäger als Fremdenlegionär, EuJ 28 (1983), S. 171-183; Das Stammbuch Ulmann. Ein Beitrag zur Geschichte der SC zu Jena und Rostock, EuJ 29 (1984), S. 33-51; Deutsche Studenten und Fremdenlegionäre 1831 bis 1835, EuJ 30 (1985), S. 47-67; Vergessene Kartenspiele, EuJ 31 (1986), S. 155-158; Meldezettel und Matrikel als Quälgeister für reisende Studenten, EuJ 31 (1986), S. 177-182; Belege zur Entwicklung eer arministischen und germanistischen Burschenschaftrichtung. Der SC und Burschenschaft in Jena 1830 bis 1932,m EuJ 32 (1987), S. 99-108; Studentenleben 1838, EuJ 33 (1988), S. 221-222; Eine Corpslistenergänzung, EuJ 34 (1988), S. 117f.; Vom Revers des stud. theol. Ferdinand Friedrich Fertsch und der Stammbuchsammlung Fertsch 1735 sowie 1800 bis 1805, EuJ 37 (1992), S. 15-36; Zusammenstellung einer Auswahl von Namen aus den Stambüchern der Familie Fertsch ab 1800, EuJ 37 (1992), S. 37-66.

Literatur: Jörg Wiesner, Dr. Gerhard Neuenhoff ... 80 Jahre, DCZ 1/88, S. 22; Bahnson, Wiesner, In Memoriam Dr. Gerhard Neuenhoff, Der Corpsstudent 3/97, S. 108f.

 

Zurück zur Liste