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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Sonntag, 02. Januar 2011 17:05
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Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg
Borussia Bonn EM
* Berlin 13. 10. 1843
† Schloß Köfering 28. 6. 1925
Sohn des Grafen Maximilian von und zu Lerchenfeld (1799-1859, K. Bay. Kämmerer und außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister). ab 1861 stud. phil. et jur. in München und Bonn, 1865-67 juristische Praxis, 1868 Berufung in das Außenministerium, 1869 diplomatisches Examen und Eleve bei der Gesandtschaft in Paris, 1870 Ministerialakzessist im Außenministerium, begleitete den Grafen Hippolyt v. Bray-Steinburg zu den Verhandlungen über den Bündnisvertrag mit dem Norddeutschen Bund nach Versailles und kam 1871 als interimistischer Geschäftsträger der bayerischen Gesandtschaft nach St. Petersburg, 1876 interimistisch, 1877 definitiv Legationssekretär an der Gesandtschaft in Wien, 1879 Legationsrat, 1880 Geheimer Legationsrat II. Klasse und außerordentlicher und bevollmächtigter Minister Bayerns am preußischen Hof in Berlin (bis 1918), Wirklicher Geh. Rat, 1890 Titel eines Staatsrats im a.o. Dienst. 1911 Ritter des Hubertus-Ordens, Kapitulkar-Großkomtur des bayerischen St.-Georgs-Ordens, Kapitular des St. Hubertus-Ordens, Ritter des Schwarzen Adler-Ordens.
L. war von 1895 bis 1904 Mitglied des Gesamtausschusses des Verbandes Alter Corpsstudenten für den AHSC Berlin und zeitweilig dessen stellvertretender Vorsitzender.
Literatur: AM 22 (1905/06), S. 285; Karl Bosl, Bosls Bayerische Biographie, Regensburg 1989, S. 668.
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Sonntag, 02. Januar 2011 16:17
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Adolf Stollowsky
Joannea Graz, Schacht Leoben EM
* 1856
† Leoben 26. 1. 1927
Gymnasium, 1875-1878 stud. jur. an der Universität Graz, 1879 Rechtspraktikant am Kreisgericht Leoben, 1897 Bezirksrichter, 1902 Landesgerichtsrat, 1909 Oberlandesgerichtsrat, 1911 Hofrat und Präsident des Kreisgerichts Leoben, Senatspräsident, 1910 im Ruhestand.
St. war 1875 bei Joannea aktiv und hatte damals maßgebenden Einfluss auf den Abschluss des befreundeten Verhältnisses zwischen Joannea und Schacht (1877). 1879 wurde ihm das Band des Schacht verliehen. Anfang der 1880er Jahre veranlasste er die Gründung des AH-Vereins. Bei Schacht, wo er auch eine Corpsgeschichte verfasste, wurde er 1923 zum Ehrenmitglied ernannt. Über den Bereich seiner eigenen Corps hinaus wandte sich St., der als einer der besten Kenner der Corpsverhältnisse in Österreich galt, gegen den vermeintlich zunehmenden fremden Einfluss und für eine Erneuerung des österreichischen Corpsstudententums auf deutschvölkischer Grundlage. In diesem Kontext forcierte er auch den Beitritt der österreichischen Corps zum KSCV.
Veröffentlichungen: Die Geschichte des Korps Schacht 1874-1924, o. O. o. J.
Literatur: v. Forstner, Senatspräsident Adolf Stollowsky †, DCZ 44 (1927/28), S. 83-84.
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Sonntag, 02. Januar 2011 14:38
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Otto Noll
Schacht Leoben, Borussia Berlin
* Gertianosch, Rumänien 20. 7. 1933
† Hongkong 12. 10. 1985
Stammt aus dem Banat, besuchte die deutsche Schule in Temeschburg, Flucht über Ungarn und Österreich nach Malching/Inn, 1950 Abitur am Pelianum in Passau, stud. rer. mont. in Leoben und an der TU Berlin, 1960 Diplom-Ingenieur.
N. war bei Schacht Leoben und Borussia Berlin aktiv. Von 1966 bis 1985 war er Mitglied der Historischen Kommission des KSCV. Außerdem nahmer schon früh regelmäßig an den Deutschen Studentenhistorikertagungen teil. 1977 referierte er bei der Tagung in Passau über das Thema „Festungshaft auf dem Oberberg“. 1978 wurde er zum Nachfolger seines Schwiegervaters Robert Paschke als Leiter der Studentenhistorikertagungen gewählt.
Veröffentlichungen: Das Corps Tauriscia Leoben, EuJ 19 (1974), S. 151-158
Literatur: Gerhard F. Hiebsch, Dipl.-Ing. Otto Noll ..., DCZ 1/86, S. 27f.; [Georg] Bremer, Diplom-Bergingenieur Otto Noll des Schacht, Borussiae Berlin..., EuJ 31 (1986), S. 13f.
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Sonntag, 02. Januar 2011 13:57
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Josef Neuwirth
Austria Prag, Palaio-Austria, Suevia Prag, Marchia Brünn, Teutonia Graz, Symposion, Hansea Wien, Cheruscia Wien, Saxonia Wien
* Schloss Neuschloß, Böhmen 5. 6. 1855
† Wien 25. 4. 1934
Sohn des Gräflich Kaunitz´schen Gutsverwalters Josef Neuwirth, besuchte ab Herbst 1867 das Ordensgymnasium in Böhmisch-Leipa und studierte ab 1875 Deutsch und Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte in Prag. N. war Lehrer am Staatsgymnasium in Prag und ab September 1881 Lehrer am deutschen Staatsgymnasium in Krumau/Böhmen. Nach seiner Habilitierung als Privatdozent wurde er Dozent für
Geschichte der Kunst des Mittelalters und der Neuzeit an der philosophischen Fakultät der Universität Prag, 1892 außerordentlicher Professor, 1894 in die Universität eingegliedert und 1897 ordentlicher Professor für Kunstgeschichte an der Universität Prag. 1899 wurde er an die Technische Hochschule nach Wien berufen, wo er 1902/03 Dekan, 1903/04 und 1904/05 Rektor war. 1905 wurde ihm der Titel eines Hofrats verliehen. 1927 wurde er emeritiert.
Von 1903 bis 1905 war N. Mitglied der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale. Er war Vorsitzender des Wiener Altertumsvereins (später Verein für die Geschichte der Stadt Wien) sowie Ehrendoktor der Hochschule in Brünn und der Technischen Hochschule in Wien. N. gilt als der Begründer der sudetendeutschen Kunstgeschichte.
N. war 1875 bis 1878 bei Austria Prag aktiv und schlug im Sommersemester 1877 nach Einführung des Korbschlägers die erste Mensur auf Korbschläger in Prag. 1878 war er beim Melker Congress Senior der Austria und Protokollführer des Congresses. 1881 war er Zeuge der "Kuchelbader Schlacht", einen Exzess tschechischer Studenten anlässlich des 20. Stiftungsfestes der Austria. Nachdem sich die 1873 zum Corps gewordene Austria 1884 vorübergehend wieder in eine deutsch-akademische Verbindung umgewandelt hatte, meldete sich N. 1889 wieder aktiv und beteiligte sich an der Constituierung der Palaio-Austria als neben Suevia zweitem Corps in Prag. In Wien war er Mitglied der Saxonia, die ihm als einzigen die Würde eines Ehrenseniors verlieh. Als AH setzte sich N. entschieden für eine Annäherung der österreichischen Corps an den KSCV ein. Eine Eingliederung kam allerdings vor dem Ersten Weltkrieg nicht mehr zustande. Die Aufnahme der österreichischen Corps erfolgte erst 1919. In den Jahren danach war N. maßgeblich an der Stiftung der Corps Hansea (1922) und Cheruscia (1923) in Wien beteiligt.
Veröffentlichungen: Die Bautätigkeit der alamannischen Klöster St. Gallen, Reichenau und Petershausen (1884); Datierte Bilderhandschriften österreichischer Klosterbibliotheken (1885); Das Rosenkranzfest von Albrecht Dürer; Geschichte der christlichen Kunst in Böhmen bis zum Aussterben der Przemysliden (1888); Wochenrechnungen und Betrieb des Prager Dombaues in den Jahren 1372 und 1378 (1890); Peter Parler von Gmünd (1891); Mittelalterliche Wandgemälde und Tafelbilder der Burg Karlstein (1896); Bildercyklus des Luxemburger Stammbaums aus Karlstein (1897); Die Wandgemälde im Kreuzgang des Emausklosters in Prag, (1898); Der Dom zu Prag (1898); Das Münster zu Ulm (1898); Die Technische Hochschule in Wien (1915); Geschichte der deutschen Kunst und des deutschen Kunstgewerbes in den Sudetenländern (1926). Als Corpshistoriker: Beiträge zur Geschichte der Studentenschaft der k. k. Technischen Hochschule in Wien (Wien 1916); Das akademische Corps Saxonia 1850-1900 (1900, 2. Teil: 1900-1925, 1925); Das akademische Corps Austria in Prag. 1861-1884 (Wien 1926).
Literatur: Karl Hans Strobl: Hofrat Professor Josef Neuwirth †, DCZ 50 (1933/34), S. 198-201; Winfried Arendt, Josef Neuwirth (1855-1932), EuJ 6 (1961), S. 99-111.
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