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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Montag, 10. Januar 2011 13:34
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Friedrich Immisch
Guestphalia Jena
* Zwickau 27. 4. 1826
† Heidelberg 22. 2. 1892
stud. med. in Jena, ab 1849 in Heidelberg, schloss seine Studien dort aber nicht ab, wurde Paukarzt des Heidelberger SC und ließ sich fest in Heidelberg nieder, wo er 1864 die Tochter des Hirschgassenwirts Joseph Ditteney heiratete.

I. war bei bei Guestphalia Jena aktiv und betätigte sich schon während seines Studiums als Paukarzt für die Jenenser Corps. Ohne medizinisches Examen wurde er nach seinem Wechsel nach Heidelberg durch den Heidelberger SC als Paukarzt angestellt und später auch für zwei Burschenschaften tätig. Insgesamt betreute er über 12.000 Mensuren. Er entwickelte eigene Verfahren zur Wundversorgung und konstruierte nach zwei schweren Augenverletzungen 1857 in Heidelberg die Paukbrille, die sich binnen weniger Jahre im gesamten deutschsprachigen Raum durchsetzte. Nachdem mehrere Paukanten an Wundrose erkrankt waren, verlor er das Vertrauen der Corps und trat 1885 in den Ruhestand. Corps und Burschenschaften bezahlten ihm ein Ruhegehalt. Die Corps setzten sich zudem dafür ein, dass ihm 1886 anlässlich der 500-Jahr-Feier der Universität der Titel „Dr. med.“ verliehen wurde. I. gilt bis heute als bedeutendster Paukarzt.
Veröffentlichungen: Ueber das „Pauken“ und die bei der Behandlung der „Schmisse“ eintretenden sowie die schnelle Heilung der Wunden hindernden Störungen, Heidelberg 1885
Literatur: Peter Hauser, Schmisse, Lappen, Knochensplitter - Über das Paukarztwesen im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung von Heidelberg, EuJ 50 (2005)
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Montag, 10. Januar 2011 13:12
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Wilhelm Pfitzner
Rhenania Heidelberg EM, Holsatia EM
* Oldenburg 22. 8. 1853
† Straßburg 1. 1. 1903
Schule in Eutin, stud. med. in Straßburg, Heidelberg, Göttingen und Kiel, 1878 Staatsexamen, 1879 Promotion zum Dr. med. in Kiel, Assistenzarzt in Heidelberg, 1887 Privatdozent in Heidelberg, 1893 a.o. Professor der Topographischen Anatomie und Prosektor am Anatomischen Institut der Universität Straßburg.
P. wurde am 17. 7. 1874 bei Rhenania, am 21. 11. 1877 bei Holsatia recipiert. Bei Holsatia bekleidete er die erste Charge und wurde am 6. 7. 1883 zum Ehrenmitglied ernannt. P. machte sich bei beiden Corps besonders um die Corpsgeschichtsschreibung verdient. Er ordnete bei Rhenania das Corpsarchiv, stellte die Corpsliste zusammen, forschte im Archiv des SC und publizierte in den Academischen Monatsheften die ältesten Comments des Heidelberger SC und seiner Corps aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bei Holsatia legte er 1878 die ersten Mitgliederlisten der Slesvico-Holsatia und der Holsatia vor. Außerdem machte er sich 1877/78 um die Rekonstitution des Corps nach dreijähriger Suspension verdient und erreichte, dass Holsatia 1881 Sitz und Stimme des suspendierten Kieler SC auf dem Kösener Congress erhielt.
Literatur: Kurt Rendtorff, Friedrich Prüser, Thomas Otto Achelis, Die Mitglieder der Holsatia. 3. Teil (1848-1895), o. O. o. J., Nr. 853 (S. 315).
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Veröffentlicht: Samstag, 08. Januar 2011 11:16
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Friedrich Oehlkers
Holsatia EM, Rhenania Würzburg
* Hannover 12. 9. 1860
† Ebd. 7.9.1944
Gymnasium in Bückeburg, Abitur Michaelis 1881, ab WS 1881/82 stud. med. in Kiel und Würzburg,1887 medizinisches Staatsexamen in Würzburg, Jan. 1888 Promotion zum Dr. med. in Würzburg, praktischer Arzt in Hannover, 1912 Sanitätsrat, städtischer Armenarzt. Nahm am Ersten Weltkrieg als Chefarzt verschiedener Lazarette teil und schied als Generaloberarzt der Landwehr aus dem Militärdienst aus. 1927 Vertragsarzt beim Versorgungsamt in Hannover, 1929 Vertrauensarzt der Oberpostdirektion in Hannover.
Oe. wurde am 27. 10. 1881 CK bei Holsatia, am 29. 10. 1881 ren., am 22. 6. 1882 rec. Er bekleidete die dritte und die erste Charge und wurde am 19. 7. 1908 zum Ehrenmitglied gewählt. Rhenania Würzburg verlieh ihm am 21. 7. 1922 das Band. 1905 war Oe. maßgeblich an der Rekonstitution der Holsatia nach zehnjähriger Suspension beteiligt. Von 1889 bis 1924 war er Paukarzt des Weinheimer SC an der Technischen Hochschule in Hannover und verfasste in dieser Zeit auch Schriften zum Paukarztwesen. Außerdem gab er 1908 die Corpsgeschichte der Holsatia heraus.
Veröffentlichungen: Außerklinische Behandlung der Hiebwunden (Würzburg 1897); Hygiene des Fechtbodens (1901); Geschichte des Corps Holsatia zu Kiel (1908).
Literatur: Kurt Rendtorff, Friedrich Prüser, Thomas Otto Achelis, Die Mitglieder der Holsatia. 3. Teil (1848-1895), o. O. o. J., Nr. 889 (S. 326f.)
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Freitag, 07. Januar 2011 20:33
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Otto Bothe
Suevo-Borussia EM, Holsatia
* Bielefeld 11. 6. 1902
† 28. 12. 1970
O
berrealschule in Hamburg-Eppendorf, Abitur Ostern 1921, ab SS 1921 stud. jur. in Hamburg und Würzburg, 1926 bis 1928 krankheitsbedingt unterbrochen, 19830 Referendarexamen in Hamburg, 1934 ebd. Assessorexamen, ab 1938 Regierungsrat als Syndikus der Universität Hamburg, 1943 Oberregierungsrat, 1945 von der britischen Militärregierung entlasssen, Ende 1948 Referent im Kriegsschädenamt Hamburg, dort 1955 Regierungsdirektor, 1957 Leitender Regierungsdirektor, ab 1961 Leiter des Landesausgleichsamts Hamburg.
B. wurde im Wintersemester 1921/22 bei Suevo-Borussia recipiert und dort am 1. 7. 1950 zum Ehrenmitglied ernannt. Bei Holsatia erhielt er am 8. 6. 1963 das Corpsband. B. war Vorsitzender des AHV der Suevo-Borussia. 1950 wurde er Vorsitzender des AHSC Hamburg, Der AC von 1859 zu Hamburg ernannte ihn zu seinem Ehrenmitglied. Als Mitglied des Gesamtausschusses des VAC für den GBZ Norddeutschland war er jahrelang für die Interessen des VAC engagiert. 1952 bis 1957 gehörte er dem VAC-Vorstand Hamburg an, 1958 bis 1970 war er Vorsitzender der Statutenkommission.
Veröffentlichungen: Der AC zu Hamburg von 1859, DCZ 57 (1956), S. 40-43
Literatur: Hans Gontard, Ernst-Siegfried Buresch: Die Mitglieder der Holsatia. 5. Teil 1937-1963, mit Nachtrag 1964-1966, o. O. [1966], Nr. 1251 (S. 498).
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