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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Sonntag, 03. Juli 2011 10:44
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Karl Bindewald
Hubertia München, Frankonia-Brünn IdC
* 19. 6. 1897
† ...
Geschäftsführender Gesellschafter der von ihm 1933 gegründeten und nach Kriegszerstörung 1945 wiederaufgebauten Chromotekt KG, erster Vorsitzender, später Ehrenpräsident des Verbandes der Lackindustrie, Mitglied des Vorstandes und des Kuratoriums des Fonds der Chemie für Wissenschaft, Lehre und Forschung, ab 1951 Vorstandsmitglied des Forschungsinstituts für Pigmente und Lacke an der TH Stuttgart, Mitgründer der einzigen europäischen Lacktechnikerschule in Stuttgart
B. wurde 1917 in einem Frankfurter Kriegslazarett bei Hubertia accceptiert und bekleidete nach Kriegsende die erste Charge seines Corps. Als Senior und Inaktiver seines Corps sowie Senior des Münchener SC war er an Gründung und Ausbau des Münchener Waffenrings beteiligt sowie führend bei der Schaffung von Ehrenordnungen mit anderen Akademiker- und Offiziersverbänden. Als Inaktiver gehörte er der sechsköpfigen Kommission zur Übernahme der österreichischen Corps in den KSCV an und führte insbesondere die Verhandlungen mit dem WSC wegen der Aufnahme der technischen Corps in Graz, Wien und Leoben. 1921 wurde er philistriert.
Größere Bedeutung erlangte B. nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Rekonstitution der Hubertia und bei der Neugründung des Münchener SC und des Corpsphilisterverbands München, dem er seit 1949 vorstand. Er setzte sich maßgeblich für die Gründung des gemeinsamen Münchener SC aus Kösener und Weinheimer Corps ein und war am Wiederaufbau des Münchener Corpsstudententums ganz wesentlich beteiligt. Ab 1962 war er Mitglied der Kartellkommission. 1966 wurde er Hochschulbeauftragter des CDA für Bayern südlich der Donau. B. setzte sich in Zeiten zunehmenden Rückzugs ins Private für ein Bekenntnis zum Corpstsudententums in der Öffentlichkeit ein und bekannte sich zum Bildungsauftrag der Korporationen, der von den Hochschulen alleine nicht mehr zu bewältigen sei. Die Förderung der Allgemeinbildung und des Studium generale in den Corps war ihm ein wichtiges Anliegen. Für seine Verdienste um die österreichischen und sudentendeutschen Corps erhielt er 1970 die Corpsschleife der Frankonia-Brünn.
Veröffentlichungen: Was not tut!, in: DCZ 70 (1969), S. 118
Literatur: Ahrens, Karl Bindewald Hubertiae München 70 Jahre alt, DCZ 68 (1967), S. 137-138.
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Samstag, 02. Juli 2011 21:10
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Otto Gerlach
Hasso-Borussia
* Bremerhaven 14. 3. 1894
† Uelzen 12. 3. 1963

G. war Sohn eines Lotsenkommandeurs in Bremerhaven. Er besuchte das Alte Gymnasium in Bremen (Abitur Ostern 1912) und studierte ab 1912 Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in Freiburg i. Br. und Leipzig. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und war zuletzt Leutnant d. R. im Husaren-Regiment Nr. 13. 1918 geriet er in englischer Kriegsgefangenschaft. Noch während des Krieges hatte G. im Februar 1918 in Leipzig die erste juristische Staatsprüfung ablegen können. 1920/21 wurde er bremischer Referendar. Im März 1924 folgte die Promotion zum Dr. jur. in Leipzig. Nach Wechsel in die kaufmännische Laufbahn war G. von September 1921 bis März 1924 Lehrling und Beamter bei der Darmstädter und Nationalbank in Bremen, April 1924 bis Juni 1925 Revisor bei der "Fides"-Treuhandgesellschaft Bremen-Berlin, einer Tochter der Bank. Im Juli 1926 übernahm er noch einmal vertretungsweise Aufgaben im Sekretariat der Darmstädter und Nationalbank in Bremen, schied dann aus und ließ sich - dank der Erbschaft seines Vaters finanziell unabhängig - 1926 als Privatgelehrter, Genealoge und Historiker in Bremen nieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg verzog er nach Uelzen.
Von 1912 bis 1914 war G. bei Hasso-Borussia aktiv (rec. 1913). Als er sich ganz der genealogischen Forschung widmete, wurde er 1927 vom Corpszeitungsausschuss mit der Bearbeitung der Kösener Corpslisten beauftragt, die 1930 erschienen. 1931 bewarb er sich auch (vergeblich) um die Stelle als Leiter der Corpsstudentischen Berufsberatung in Frankfurt am Main. Von 1957 bis 1960 bearbeitete er die Neuauflage der KCL. In Uelzen war G. Gründer des AHSC.
Quellen: KösA A 1 Nr. 717a
Literatur: Werner Ranz: In memoriam Otto Gerlach, DCZ 64 (1963), S. 59-60; Werner Ranz: In Memoriam: In Dankbarkeit für Otto Gerlach, Adolf Lohmann und Karl Rügemer, EuJ 12 (1967), S. 173-176.
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Samstag, 02. Juli 2011 18:31
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Alfons Sack
Normannia Berlin, Gothia Innsbruck
* Berlin 1890
† April 1945
stud. jur. in Berlin, wurde aus gesundheitlichen Gründen vom Kriegsdienst freigestellt und konnte 1918 mit der Großen Staatsprüfung seine Studien abschließen. War später Strafverteidiger in Berlin und u. a. im Reichstagsbrandprozess für den kommunistischen Angeklagten Ernst Torgler tätig. Nach dem Röhm-Putsch war S. mehrere Wochen im Gestapo-Gefängnis Columbia-Haus inhaftiert. Im April 1945 kam er beim Versuch, Berlin zu verlassen, in der Nähe von Brandenburg an der Havel bei einem britischen Luftangriff ums Leben.
S. wurde Anfang Januar 1910 bei Normannia Berlin aktiv und im Juni recipiert. Er bekleidete die erste Charge. Im Oktober 1911 wurde er inaktiv, im November 1918 philistriert. Nach der Novemberrevolution war S. maßgeblich an den Auseinandersetzungen mit dem Berliner Polizeipräsidenten Eichhorn (USPD) um das drohende Verbot der Korporationen beteiligt. In dieser Zeit nahm er auch als Beauftragter des KSCV an den Verhandlungen um die Gründung des Allgemeinen Deutschen Waffenrings (ADW) und an dessen Gründungsversammlung in Jena im August 1919 teil. Nicht zuletzt S.´s Einfluss war es zu verdanken, dass die Konstituierung des ADW gegen den Widerstand der Deutschen Burschenschaft durchgesetzt wurde. Daneben hatte er als Mitglied der vom oKC 1919 eingesetzten Kommission zur Prüfung der Konstitutionen und sonstigen Verhältnisse der betreffenden CC auch Verdienste um die Aufnahme der österreichischen Corps in den KSCV. Durch Initiative und Energie S.´s wurden die Verhandlungen zügig abgeschlossen, so dass die Reception von neun österreichischen Corps bereits im September 1919 erfolgen konnte. Das Corps Gothia Innsbruck verlieh ihm für seinen Einsatz für den Abschluss des Verhältnisses zwischen beiden Corps das Band. Nach 1919 ist S. corpsstudentisch kaum noch hervorgetreten.
Literatur: Werner Ranz: Alfons Sack Normanniae Berlin, Gothiae, DCZ 53 (1963), S. 67-69.
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Freitag, 01. Juli 2011 19:46
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Werner Teichmann
Isaria, Rheno-Guestphalia
* 19. 12. 1905
† München 4. 5. 1966
Sohn eines Chemikers, stud. jur., 1929 Rechtsreferendar, 1930 Dr. jur., 1932 Assessor, 1932 bei der Süddeutschen Treuhand AG in München beschäftigt, dort 1935 Prokurist, 1937 Eintritt in die Bayerische Vereinsbank, 1939 bis 1945 Wehrdienst und amerikanische Kriegsgefangenschaft. T. hatte wesentlichen Anteil am Wiederaufbau des Bankgeschäfts nach dem Krieg und wurde am 1. 1. 1954 stellv. Vorstandsmitglied, am 1. 4. 1956 ordentliches Vor-tandsmitglied der Bank. Vorsitzender des Aufsichtsrats des Evangelischen Siedlungswerks in Bayern, Mitglied des Vorstandes des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes e. V.
T. wurde in München am 4. 3. 1925 bei Isaria recipiert, war später bei Rheno-Guestphalia in Münster aktiv, wo er die zweite Charge bekleidete, und dann wieder bei Isaria, wo er ebenfalls die zweite Charge übernahm. Er war bereits vor dem Krieg Schatzmeister der Isaria. Nach 1945 machte er sich um die Rekonstitution des Corps und das neue Corpshaus verdient. 1950 bis 1956 war er Vorsitzender, 1956 bis zu seinem Tod stellv. Vorsitzender des Philistervereins der Isaria. Er war außerdem Mitglied des Vorstandes und Schatzmeister des Verbandes Alter Corpsstudenten.
Literatur: DCZ 67 (1966), S. 93f.
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