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Alfons Stauder

Alfons Stauder

Bavaria Erlangen

* Nürnberg 12. 4. 1878
† 18. 12. 1937

Melanchthon-Gymnasium in Nürnberg, stud. med. in Erlangen und Würzburg, Promotion zum Dr. med. 1903 Facharzt für Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten in Nürnberg. 1922 Sanitätsrat. 1923 Dr. rer. pol. h.c. der Universität Erlangen. 1927 Geheimer Sanitätsrat.

St. wurde 1904 Mitglied im Vorstand des Ärztlichen Bezirksvereins Nürnberg, später erster Vorsitzender, 1919 Vorsizender des Landesausschusses der Ärzte Bayerns, 1927 der Bayerischen Landesärztekammer und des Bayerischen Ärzteverbandes. 1921 wurde er in den Geschäftsausschuss des Deutschen Ärztevereinsbundes berufen, 1925 dessen zweiter, 1926 erster Vorsitzender. 1929 bis 1933 1. Vorsitzender des Verbandes der Ärzte Deutschlands, wurde dann aber von den Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängt. St. war seit 1919 Leiter der Bayerischen Ärztetage, seit 1927 der Deutschen Ärztetage. Er war Mitverfasser des bayerischen Ärztetaschenbuch mit Kommentar des bayerischen Ärzterechts (Stauder-Wirschinger).

31. 5. 1897 bei Bavaria recipiert, war dreimal Erstchargierter und einmal Fuchsmajor. 1910 stellvertretender Vorsitzender des AH-Vereins,setzte sich für die Umwandlung Bavarias vom Lebenscorps zum Waffencorps ein, gehörte nach dem Ersten Weltkrieg zu den Gründern des Süddeutschen Kartells und förderte den Beitritt der österreichischen Corps zum KSCV

Literatur: Robert Paschke: Alfons Stauder, DCZ 64 (1963), S. 226f.

 

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Walter Rabe

Walter Rabe

Alemannia Wien, Montania Leoben, Vandalia Graz, Frankonia Brünn

* 29. 4. 1904
† 12. 6. 1985

Sohn des Wiener Schuldirektors Alois Rabe, humanistisches Gymnasium, Dr. jur. utr., 1932 ordentlicher Richter am Bezirksgericht Poysdorf, 1937 Staatsanwalt in Kornneuburg und Wien, 1939 1. Staatsanwalt in Wien, 1942 Oberstaatsanwalt und Abteilungsleiter bei der Generalstaatsanwaltschaft Wien, Lehrauftrag für Strafrecht an der Universität Wien, auch Vorsitzender des Bühnenschiedsgerichts Wien. 1945 entlassen und bis 1953 als Rechtsanwalt tätig. Nach Rückkehr in den Staatsdienst Oberlandesgerichtsrat und Senatsvorsitzender beim Handelsgericht Wien. 1966 zum Hofrat ernannt. 1969 im Ruhestand.

R. wurde am 1. 2. 1925 bei Alemannia renonciert und 1926 recipiert. Er bekleidete die dritte Charge und war fünfmal Fuchsmajor. 1934 erhielt er das Band der Montania Leoben, 1935 das der Vandalia Graz und 1951 das der Frankonia Salzburg. Er war langjähriges Vorstandsmitglied (Schriftführer und Schatzmeister) des AHV der Alemannia Wien, 1929 bis 1938 auch erster Vorsitzender und von 1932 bis 1983 Schriftleiter der Corpsnachrichten. Insgesamt gehört er bis 1974 56 Jahre lang dem AH-Vorstand an. Nach dem Krieg war er maßgeblich an der Rekonstitution des Corps beteiligt, übernahm die erste Charge und die Funktion des Fuchsmajors und vertrat Alemannia auf dem ersten Nachkriegscongreses in Weinheim. Im Oktober 1951 organisierte R. die Neugründung der Arbeitsgemeinschaft der CC, AHV und AHSC in Österreich (AGoeC). Er gab dem Zusammenschluss die ideelle und organisatorische Grundlage und setzte sich für ein klares Bekenntnis der österreichischen Corps zum KSCV ein. 1954 war er auch an der Wiedergründung des Wiener Corpsphilisterverbandes beteiligt und zu dessen Schriftführer gewählt. Ebenso wurde er 1954 Vorsitzender des AGoeC-Kassenausschusses. Von 1954 bis 1968 vertrat er den GBZ Österreich-Ost (Wien, Nieder- und Oberösterreich, Burgenland) im Gesamtausschuss des VAC.  Ab 1968 war er Mitglied der Statutenkommission. Ausgezeichnet wurde R. mit dem Ehrenring der Alemannia Wien (1962) und der Silberschale des VAC.

Veröffentlichungen: Die erste Schlägermensur in Wien, DCZ 57 (1956), S. 48f.; Österreichs kaisertreue Corps in der Ersten Republik, EuJ 23 (1978); Kaiser Joseph II. und das Studentenlied, EuJ 25 (1980), S. 141-148; Das Wiener Corps Herulia 1861, EuJ 27 (1982)

Literatur: Helmut Herzog: Hofrat Dr. jur. utr. Walter Rabe Alemanniae Wien, Montaniae, Vandaliae Graz, Frankoniae Salzburg, 70 Jahre alt, DCZ 75 (1974), S. 248; Verdiente Kösener Corpsstudenten, EuJ 20 (1975), S. 180; Walter Manfredini: Hofrat Dr. jur. Walter Rabe Alemanniae-Wien zu LInz,Montaniae Leoben, FRankoniae Salzburg 80 Jahre, DCZ 85 (1984), S.137f.

 

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Werner Hartwig

Werner Hartwig

Neoborussia Halle EM, Saxonia Frankfurt/Konstanz EM, Ratisbonia, Thuringia Jena

* 28. 8. 1904
† Jena 13. 12. 1995

Gymnasium in Jena und Halle, 1924 Abitur, studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre in München, Halle, Innsbruck und Jena, 1928 1. juristische Staatsprüfung, 1930 Promotion zum Dr. jur. utr., Fakultätsassistent in Jena und Berlin, Anwaltsvertreter, Richter am Landgericht Weimar, trat Ende 1933 in den Postdienst ein, Postassessor, Postrat und Oberpostrat, bis 1942 Referent bei den Reichspostdirektionen Leipzig und Berlin, 1943 Leiter der Hauptverwaltung der Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost in Berlin. Das Kriegsende erlebte er in der verlagerten Dienststelle in Mecklenburg. Nach Entlassung aus dem Internierungslager war H. ab Juli 1945 im Auftrag der amerikanischen Militärregierung mit postalischen Abwicklungs- und Aufbauarbeiten beschäftigt. Im November wurde er Oberpostrat bei der Reichspost-Oberdirektion für die britische Zone in Bad Salzuflen, im Januar 1946 von Hamburg aus mit dem Wiederaufbau des Postsparkassendiensts beauftragt. Nach Erledigung der durch die Währungsreform entstandenen Umstellungen wurde er Abteilungsleiter bei der Oberpostdirektion Braunschweig. 1950 kam er wieder zur Oberpostdirektion Hamburg und wurde 1960 Oberpostdirektor und Leiter des Postamts 7, 1967 Abteilungspräsident für besondere Aufgaben bei der Landespostdirektion Berlin, 1968 Personalchef der Oberpostdirektion Hamburg, die 35.000 Bedienstete und 13.000 Ruheständler betreute. 1969 Oberpostdirektionsvizepräsident. Ende August 1969 a. D. in Hamburg – 1969 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

H. wurde im WS 1924/25 bei Neoborussia Halle aktiv, 1926 rec., H. war seit 1933 Vorstandsmitglied des AHV der Neoborussia und ab 1948 AH-Vorsitzender. Auf seine Anregung rekonstituierte der Hallenser SC 1949 in Hannover und traf die Vorbereitungen für die Stiftung des Corps Saxonia Frankfurt (jetzt Konstanz), deren Gründungsphilister er 1949 war. Er war seither stellv., zeitweilig auch 1. Vorsitzender des AHV, Schriftleiter der Neupreußen-Zeitung seit 1933 und des Sachsenblatts 1956 bis 1966. Neoborussia ernannte ihn 1954, Saxonia 1959 zum Ehrenmitglied. 1952 erhielt er außerdem das Band der Ratisbonia, 1972 das der Thuringia Jena.  H. war Vorstandsmitglied der AHSC zu Jena, Leipzig, Berlin, Braunschweig und ab 1939 Vorsitzender des AHSC Hamburg. Ab 1925 nahm er - mit einer Ausnahme - an sämtlichen Congressen in Bad Kösen, Weinheim und Würzburg teil. 1954 veröffentlichte H. eine Geschichte des Academischen Clubs zu Hamburg. Ab ab 1958 war er stellv. Mitglied des Gesamtauschusses des VAC für den GBZ Norddeutschland, ab 1958 ord. Mitglied. Der AHSC Hamburg ernannte ihn 1975 zum Ehrenmitglied. 1978 erhielt er die VAC-Silberschale.

Literatur: H. Reimers: Vizepräsident Dr. Werner Hartwig Neoborussiae-Halle EM, Saxoniae-Frankfurt EM, Ratisboniae 65 Jahre, DCZ 71 (1970), S. 39-41 [mit Bild]; DCZ 76 (1975), S. 92; Verdiente Kösener Corpsstudenten, EuJ 20 (1975), S. 179; Karl Vogel: Werner Hartwig ... 75 Jahre, DCZ 80 (1979), S. 129f.; Oswald Heddaeus: Werner Hatwig Neoborussiae-Halle EM, Saxoniae-Frankfurt (Main) zu Konstanz EM, Ratisboniae, Thuringiae-Jena zu Hamburg 80 Jahre alt, DCZ 85 (1984), S. 188; In Memoriam Werner Hartwig, Der Corpsstudent 4/1996, S. 172f.

 

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Ludwig Bernheim

Ludwig Bernheim

Starkenburgia, Austria EM, Saxoborussia Heidelberg IdC, Suevia Heidelberg IdC

* Saales (Elsaß) 20. 6. 1884
† Heidelberg 28. 4. 1974

Sohn eines Arztes, studierte ab 1904 Rechtswissenschaften in Gießen, Leipzig und München, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, zuletzt als Hauptmann d. R., dann hessischer Kommissar für die Ludwig Bernheimwirtschaftliche Demobilmachung in Frankfurt am Main, später Schlichter in Tarifstreitigkeiten in Darmstadt, 1933 aus dem öffentlichen Dienst ausgeschieden, Landesbeauftragter einer Darmstädter Bausparkasse in Heidelberg. 1945 Landrat in Buchen, Leiter der Spruchkammer für Angestellte des öffentlichen Dienstes, Landrat in Sinsheim, 1955 Ruhestand als Ministerialrat a. D. in Heidelberg. Mitglied des Landtags. Beigesetzt auf dem Hauptfriedhof in Weinheim.

B. wurde 1906 bei Starkenburgia recipiert. In seiner Frankfurter Zeit förderte er die Rekonstitution des aus Prag übergesiedelten Corps Austria, dessen Band er 1921 erhielt. Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierte 1947 die Sammlung der Corpsbrüder und veranlasste 1948 die Wiedereintragung des AHV in das Vereinsregister. Er war bei Austria nach dem Zweiten Weltkrieg Rekonstitutionsphilister, Vorsitzender des AHV und Herausgeber der Corpszeitung. 1954 wurde er zum Ehrenmitglied der Austria ernannt. 1965 erhielt er die Corpsschleife der Saxoborussia, 1971 der Suevia Heidelberg. Auf Verbandsebene war B. Beauftragter des VAC-Vorstandes für die Förderung des Studiums. Besonders angelegen war ihm die Einrichtung von Studierräumen auf den Corpshäusern und die außeruniversitäre Weiterbildung der Aktiven durch die Veranstaltung von Seminaren und Vorträgen als Teil des Semesterprogramms. B. wurde mit der Silberschale des VAC ausgezeichnet.

Literatur: DCZ 65 (1964), S. 293f.; In memoriam Dr. Bernheim Starkenburgiae, Austriae EM, DCZ 75 (1974), S. 149f.

 

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