Aktuelles

Fabricius-Gesellschaft1

Neuer Vorstand der Fabricius-Gesellschaft

Vorstand der Fabricius-Gesellschaft

Die Fabricius-Gesellschaft e. V. hat auf ihrer Mitgliederversammlung in Bad Kösen am 21. Mai 2015 einen neuen Vorstand gewählt: Dr. Florian Hoffmann (rechts) löst Christian Kahlenberg als Vorsitzenden ab. Neuer Schatzmeister ist der amtierende Schatzmeister des Verbandes Alter Corpsstudenten, Thilo Lambracht.

Als Förderverein unterstützt die Fabricius-Gesellschaft die Arbeit des Kösener Archivs, der VAC-Bibliothek und der Kösener Sammlungen im Institut für Hochschulkunde an der Universität Würzburg insbesondere bei Erschließungs- und Digitalisierungsprojekten sowie bei der Ergänzung der Archiv-, Bibliotheks- und Sammlungsbestände. Sie ist im Umfeld der Archive der deutschen Akademikerverbänd die einzige reine Fundraising-Organisation. Mit der Deutschen Gesellschaft für Hochschulkunde (DGfH) als Träger des Instituts für Hochschulkunde besteht eine enge Zusammenarbeit.

Gegründet wurde die Fabricius-Gesellschaft 1986 als Nachfolger des älteren "Vereins Kösener Archiv e. V." Sie kann somit im kommenden Jahr auf ihr 30jähriges Jubiläum zurückblicken.

Digitalisierung oKC-Protokolle

Digitalisierung der oKC-Protokolle

oKC-Protokoll 1896

Nach den Jahresberichten des Verbandes Alter Corpsstudenten und der Kösener Corpsliste von 1910 wurden jetzt auch die Kösener Congress-Protokolle von 1860 bis 1935 (das entspricht dem im Kösener Archivüberlieferten Bestand) vollständig digitalisiert. Dadurch werden die Original-Protokollbände geschont und können die einzelnen Jahrgänge Nutzern besser (und insbesondere ohne Besuch in Würzburg) zugänglich gemacht werden. Anfragen von berechtigten Interessenten bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Für ein weiteres Projekt wurden auch die Rundschreiben des "Führers" des KSCV, Dr. Max Blunck (Franconia Jena) digitalisiert. Sie werden derzeit für eine kommentierte Veröffentlichung vorbereitet und sollen als eine wichtige Quelle zur Geschichte des Kösener Verbandes während des "Dritten Reichs" für die Forschung demnächst ebenfalls zur Verfügung stehen. Es fehlen im Archivbestand noch immer die Rundschreiben Nr. 54 (von Ernst Schlange oder Dr. Vogt) und 56 (Dr. Vogt) aus den Jahren 1937/38. Wir bitten, in den Corpsarchiven nachzuforschen, ob sie an anderer Stelle erhalten sind und dem Kösener Kopien zur Verfügung zu stellen.

stuhita 2015

75. Deutsche Studentenhistorikertagung

In Bonn fand von 9.-11. Oktober 2015 die 75. Deutsche Studentenhistorikertagung statt. Das Themenspektrum war durch das 200jährige Jubiläum der Burschenschaft beeinflusst, bot in dieser Hinsicht allerdings trotz der teilweise anspruchsvollen Vorträge (sehr ausführlich: PD Dr. Dr. Harald Lönnecker: "200 Jahre Deutsche Burschenschaft - 200 Jahre Ehre, Freiheit, Vaterland")  wenig an neuen Forschungserkenntnissen. Zum Begrüßungsabend auf dem Haus des KStV Arminia sprachen außerdem Dr. Philip Rosin (Universität Bonn) über Disziplin und Exzesse der Bonner Studenten im späten Kaiserreich und Anne-Sophie Rüther (ebenfalls Universität Bonn) über die katholischen Korporationen in Bonn im Kaiserreich. Aus archivischer Sicht interesant war der Vortrag von Dr. Helge Kleifeld (T. Philippina Marburg) über die jetzt im Staatsarchiv Marburg verwahrte Feldpostüberlieferung der Philippina Marburg aus dem Ersten Weltkrieg, ihre Überlieferungsgeschichte, die archivische Aufbereitung und ihre Erschließung mit einigen Beispielen aus dem Inhalt der Korrespondenz.

Dr. Paul Ehinger (Zofingia) referierte über die Rezeption des durch die NSDAP erwirkten Korporationsverbots in der Schweiz, Dr. Peter Kaupp (B. Arminia a. d. B.) über den Mundartdichter Elias Niebergall als Mitglied der alten Gießener Burschenschaft Germania und des Corps Palatia Gießen.

Die kommende 76. Deutsche Studentenhistorikertagung (Oktober 2016) wird wieder als gemeinsame europäische Tagung stattfinden und von der Schweizer Vereinigung für Studentengeschichte in Basel ausgerichtet.

 

Archivtag 2015

85. Deutscher Archivtag in Karlsruhe

"Transformation ins Digitale" - Unter diesem Leitthema diskutierten vom 30.9. bis 2.10.2015 über 800 Archivarinnen und Archivare aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Russland, Tschechien, Ungarn und Luxemburg im Karlsruher Kongresszentrum Strategien für die digitale Zukunft.

"Wir Archivtag 2015erleben eine technische Revolution, die vor keinem Bereich unseres Lebens halt macht und die Art wie wir arbeiten, kommunizieren oder Wissen erwerben für immer verändert. Auch und gerade im Archivwesen stellen sich hier neue Fragen: Welche Auswirkungen hat die digitale Revolution auf die klassische Archivtätigkeit? Was leistet die Vernetzung von Archiven? Wie verändert sich das Verhältnis zu Öffentlichkeit und Wissenschaft?",schrieb die Vorsitzende des Verbands Deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. (VDA), Irmgard Christa Becker in einem Statement zur Einladung.

Im Fokus der Vorträge standen neben der Übernahme, Bewertung, Erschließung und Bereitstellung digitaler Daten auch Strategien für die Digitalisierung und Verfügbarmachung analoger Bestände. Beide Themenkomplexe sind auch für die Corpsverbände und ihre Verbandsarchive sowie die Archive der einzelnen Corps relevant: Einerseits droht mit der zunehmenden Nutzung von E-Mail und Social-media-Kanälen zur Kommunikation ein gravierender Überlieferungsverlust. Andererseits bietet die Digitalisierung von Bildern und anderen Archivbeständen der Corps und ihre Bereitstellung als eigene Online-Ressource oder über Datenbanken wie Wikimedia Commons den Corps in kleinerem Maßstab die Möglichkeit zur besseren Wahrnehmbarkeit ihrer Archive in der Fachöffentlichkeit.

 

dgfh2015

Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hochschulkunde

Am Freitag, den 10.7.2015 hielt die Deutsche Gesellschaft für Hochschulkunde (DGfH) in den Räumen des IfH in Würzburg ihre jährliche Mitgliederversammlung ab. Bei den Vorstandswahlen wurden Dr. Karten Bahnson erneut zum Ersten, Ulrich Görnig zum Zweiten Vorsitzenden gewählt. Der langjährige Schatzmeister Frieder Sünderhauf stellte sich nicht mehr zur Wahl, wird seinem Nachfolger aber noch zur Seite stehen.

Für seine Verdienste als langjähriger Beauftragter des Senats der Universität Würzburg für das IfH wurde Prof. Dr. Harm-Hinrich Brandt (Bild), Emeritus für Neuere und neueste Geschichte, mit der Ehrenmitgliedschaft der DGfH ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung erhielt auch Frau Dr. Michaela Neubert, die Kustodin des IfH, für ihren Einsatz im Rahmen des Umzugs von Institut und Bibliothek.

Prof. Dr. Matthias Stickler, der wissenschaftliche Leiter des Instituts für Hochschulkunde, berichtete über die Tätigkeit des vergangenen Jahres. Der Betrieb hat sich nach dem vollzogenen Umzug weitgehend normalisiert. Die Kooperation mit dem Deutschordens-Institut und dem Universitätsarchiv hat sich besonders bei der Nutzerbetreuung bewährt.