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Hartmut Fischer

Hartmut Fischer

Hasso-Nassovia Marburg EM, Schacht Leoben, Nassovia Würzburg, Visigothia


* Würzburg 20 12. 1929
† 2010

1944/45 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Panzergrenadier, 1950 Abitur am Realgymnasium in Hann.-Münden, danach Bergbaubeflissener beim hessischen Oberbergamt, 1951 bis 1955 Studium des Bergfachs in Marburg, Leoben und Berlin, 1955 Bergreferendar, 1958 Assessor des Bergfachs, 19655 Promotion zum Dr.-Ing an der TU Berlin. F. war ab 1958 bei der Gerwerkschaft Auguste Victoria (BASF-Gruppe) in Marl/Westfalen beschäftigt, zunächst als Leiter der Aus-, Vor- und Herrichtung für drei Bergwerke, dann Stabschef des Grubenvorstandes, Leiter der Bergtechnik und -wirtschaft, Direktor mit Gesamtprokura für Organisation, kaufmännische und technische Revision, Direktor und Leiter des Geschäftsbereichs Materialwirtschaft und Einkauf, zuletzt Leiter des Unternehmensbereichs Logistik mit Materialwirtschaft, Lagertechnik, Einkauf und Fuhrpark. 1990 im Ruhestand, danach selbständig mit Ingenieurbüro Dr. Fischer Consulting.

F. wurde am 31.12.1951 bei Hasso-Nassovia recipiert und bekleidete dort die erste Charge. Nach seinem Wechsel nach Leoben wurd eer dort am 10.1.1953 bei Schacht aktiv. Bei Hasso-Nassovia wurde er 1956 Mitglied der Corpskommission, 1969 bis 1979 war er Vorsitzender des AH-Vereins, 1974 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Von 1980 bis 1996 war er Vorsitzender der Corpskommission. 1979 verlieh ihm das Eiserne Kartellcorps Nassovia das Band, wo er auch Mitglied und von 1980 bis 1995 Vorsitzender des Beirats war. Von 1980 bis 1985 war er bei Nassovia Mitglied des AH-Vorstandes. Nach der Rekonstitution der Visigothia Rostock (Patencorps der Nassovia) erhielt er 1994 auch deren Band und war ab 1996 Vorsitzender der Satzungskommission. Von 1967 bis 1986 war F. Vorsitzender des AHSC Vest-Recklinghausen, ab 1988 dessen Ehrenvorsitzender.

Auf Verbandsebene war F. von 1971 bis 1986 Mitglied des Gesamtausschusses des VAC, 1973 bis 1985 Beauftragter des VAC-Vorstandes für Druckschriften und redaktionelle Angelegenheiten der Deutschen Corpszeitung. In diese Zeit fällt unter anderem die von ihm koordinierte Herausgabe der 6. Auflage des "Handbuchs des Kösener Corpsstudenten". Von 1975 bis 1981 war er Vorsitzender des Beirats der Informationszentrale (IZ), 1974 bis 1981 Initiator und Leiter des Gesamtsystems "Studienstarthilfe". Er gehörte dem Verein Kösener Archiv e. V. an und war ständiger Gast der Historischen Kommission des KSCV. 1971 bis 1975 war F. Beauftragter des GA zur Mitarbeit im VAC-Vorstand Saarbrücken. 1986 war er Mitgründer des Stiftervereins Alter Corpsstudenten e. V. und bis zu seinem gesundheitsbedingten Ausscheiden im Mai 1998 Vorsitzender des Beirats des Stiftervereins und damit Mitglied des Vorstandes.

Für sein corpsstudentisches Engagement wurde er u. a. mit der VAC-Silberschale (1986), der Rudelsburg-Plakette (1984), der Medaille der Stadt Würzburg für Verdienste um die Stadt Würzburg (1987), der Fabricius-Medaille des CDA (1990) und der Wachenburg-Medaille des WSC (1998) ausgezeichnet.

Veröffentlichungen: Die heutigen Aufgaben des Corpsstudententums, DCZ 76 (1975), S. 245-250.

 

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Ludwig Becker

Ludwig Becker

Rhenania Heidelberg

* Lorsch 21. 5. 1871
† Naumburg 28. 8. 1950

Volksschule in Lorsch, Gymnasium in Bensheim, ab 1882 städtisches Gymnasium in Frankfurt a. M., Abitur Herbst 1890. Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg, Berlin und Marburg. 1894 Referendarexamen in Kassel, 1895 Promotion zum Dr. jur. in Heidelberg. 1900 Gerichtsassessor in Frankfurt a. M., 1905 Staatsanwalt, 1906 Erster Amtsanwalt, 1912 Staatsanwaltschaftsrat, 1917 Oberstaatsanwalt in Halberstadt, 1922 in Frankfurt a. M., 1927 Generalstaatsanwalt in Naumburg, 1. 10. 1936 im Ruhestand.

B. wurde im Herbst 1890 bei Rhenania aktiv und am 5. 6. 1891 ins engere Corps recipiert. Er war ab 1925 Mitglied des Gesamtausschusses (Bezirksverband Frankfurt), schied aber nach seiner Ernennung zum Generalstaatsanwalt und dem damit verbundenen Wegzug nach Naumburg 1927 wieder aus. Nach der Auflösung des VAC 1938 war er Treuhänder des Zweckvermögens zur Erhaltung der Denkmäler vor der Rudelsburg. In dieser Funktion setzte er sich bei den zuständigen Behörden für die Bewahrung der Denkmäler ein. Insbesondere konnte er das Einschmelzen des Bismarckdenkmals zu Kriegszwecken verhindern.

Literatur: Verzeichnis der am 1. November 1937 lebenden Heidelberger Rhenanen, o. O. o. J., S. 30.

 

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Georg Kautz

Georg Kautz

Thuringia Leipzig, Palaio-Alsatia

* Taubendorf, Lkr. Neidenburg 21. 8. 1860
† Berlin 13. 1. 1940

Sohn des Rittergutsbesitzers Leo Kautz in Taubendorf; besuchte die Stadtschule und das Gymnasium in Hohenstein (Ostpr.). Abitur 1877, danach stud. jur. und Volkswirtschaft in Königsberg, Heidelberg, Leipzig und Berlin. 1882 Dr. iur. (Leipzig). 1884 bis 1887 Referendar am Landgericht in Königsberg (Preußen) und Assessor bei der Regierung in Danzig, 1890 Landrat in Konitz (heute Chojnice), 1894 beim Berliner Polizeipräsidium, 1899 Geheimer Regierungsrat und in das Reichsamt des Innern versetzt, ab 1902 als Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Dezernent für See- und Binnenschiffahr, 1907 bis 1915 Leiter des Kaiserlichen Kanalamts in Kiel, 1918 bis 1923 Präsident des Reichsausschusses für den Wiederaufbau der Handelsflotte. K. war Mitglied des Aufsichtsrates der 1926 gegründeten Deutschen Schiff- und Maschinenbau Aktiengesellschaft (Deschimag) in Bremen. Er verfasste mehrere Verwaltungshandbücher und Gesetzeskommentare und gab von 1895 bis 1923 die "Blätter für Gesundheitsfürsorge" sowie ab 1911 die „Zeitschrift für Polizei- und Verwaltungsbeamte“ heraus.

K. wurde imOktober 1878 bei Thuringia Leipzig admittiert und am 20. 6. 1879 recipiert. Im Ersten Weltkrieg, von 1915 bis 1918, war er Vorsitzender des VAC-Gesamtausschusses (Kiel). In Frankfurt am Main engagierte er sich 1921 für die Rekonstitution der Palaio-Alsatia Straßburg und erhielt dafür am 4. Juli 1921 das Band der Alt-Elsässer.

Veröffentlichungen: Das preussische System der direkten Steuern, Berlin 1889; Die Reichsgewerbeordnung einschl. der auf das preuss. Gewerbewesen bezgl. Gesetze, 4.A., Berlin 1895 (begr. von Julius Illing); Handbuch für preuss. Verwaltungsbeamte im Dienste des Staates, der Kommunalverbände, der Korporationen und für Geschäftsleute, 2 Bde., 6. Ausgabe, Berlin 1895 (begr. von Julius Illing); 11. Ausgabe u. d. Titel Handbuch für Verwaltung und Wirtschaft im Reich und in Preußen, 4 Bde., Berlin 1931-1933; Verwaltungszwangsverfahren wegen Beitreibung von Geldbeträgen, Gesetzeskommentar, Berlin 1896; 8. Ausgabe, Berlin 1955 (neubearb. von Julius Riedwald und Max Leisner); Die Rechtsgrundsätze des kgl. preussischen Oberverwaltungsgerichts, 3. Aufl., Berlin 1897/1898. (begr. von Karl Parey, neubearb. mit Friedrich Kunze); Preussisches Kommunalbeamtenrecht, Berlin 1900 (mit Franz Appelius); Das preussische Rechtsbuch, 2 Bde., Berlin 1900 (mit Ferdinand A. Gebhardt, Fritz Ehrhardt und Josef P. Lutz); Die preussischen Gesetze betr. Diensteinkommen, Ruhegehalt und Witwen- und Waisenversorgung der Volksschullehrer, Berlin 1900.; Handbuch für preussische Polizei- und Verwaltungsbeamte. Ein Nachschlagewerk, 2 Bde., Berlin etc. 1905. (mit Paul Wiedenfeld); Der Akademikertag zu Frankfurt a. d. Oder, DCZ 43 (1926/27), S. 261-266; Dem Andenken Norbert Pfretzschners, DCZ 45 (1928/29), S. 46-51; Handbuch der Reichszollverwaltung, 3 Bde., Berlin 1932-1936 (mit Reinhard Kappes und Walter Lottner), 2. Auflage u. d. Titel Handbuch der Reichsfinanzverwaltung, 2 Bde., Berlin 1941-1942.

Literatur: Georg Wenzel, Deutsche Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Hamburg 1929; Altpreußische Biographie, Bd. 4, Marburg 1995; Matrikel des Corps Palaio-Alsatia Straßburg von 1880-2015, o. O. [2015], S. 163f.

 

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Gottfried Werneburg

Gottfried Werneburg

Lusatia Breslau

* Gera 29. 10. 1934
† 26. 9. 2009

Gymnasium Rutheneum in Gera, ab 1954 stud. jur. in Leipzig, 1955 in den Westen übergesiedelt und ab WS 1956/57 in Köln und Bonn. Richter am Landgericht Köln. meldete sich nach der Wiedervereinigung zum Neuaufbau einer unabhängigen Justiz in den neuen Bundesländern und wurde Vorsitzender des 1. Strafsenats am Bezirksgericht Cottbus, später Vorsitzender des Schwurgerichts am Landgericht ebd. und Antikorruptionsbeauftragter der Stadt Cottbus, zuletzt Direktor des Amtsgerichts Senftenberg, Ruhestand in Cottbus.

W. wurde in Köln bei Lusatia Breslau aktiv und 1971 stellvertretender, 1974 erster Vorsitzender des Altherrenverbandes (bis 1991). Von 1977 bis 1981 war er Mitglied des VAC-Vorstandes Köln, ab 1979 als zweiter Vorsitzender. In seine Zuständigkeit fielen die Bereiche Nachwuchswerbung und Öffentlichkeitsarbeit. Hier widmete er sich besonders dem Ausbau der Informationszentrale der Kösener und Weinheimer Corpsstudenten. Von 1979 bis 1982 und 1991 bis 2009 war er Mitglied der Gutachterkommission, ab 1991 auch deren Vor-sitzender. W. arbeitete im Redaktionsstab für das Handbuch des Kösener Corpsstudenten von 1985 mit und verfasste den Abschnitt über die Kösener Statuten, Satzungen und Ordnungen. Ausgezeichnet mit der VAC-Silberschale.

Literatur: [Egbert] Weiß, Zum Gedenken an Gottfried Werneburg Lusatiae, CORPS 1/2010, S. 37.

 

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