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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Mittwoch, 05. Januar 2011 18:47
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Karl Schmid-Monnard
Lusatia Leipzig
* Leipzig 11. 8. 1858
† Halle a. S. 10. 11. 1903
Thomasschule in Leipzig, ab Sommersemester 1878 stud. phil. (Zoologie) in Leipzig, später in Würzburg, Promotion zum Dr. phil., Assistent am Zoologischen Institut in Würzburg, ab 1883 stud. med. in Gießen, 1885 in Kiel, 1887 med. Staatsexamen, einjährig-freiwilliger Militärdienst als Arzt, Assistent an einer chirurgischen Privatklinik in Kiel, ließ sich 1888 in Halle als Arzt nieder, Forschungen auf dem Gebiet der Kinderheilkunde, Veröffentlichungen zur Schulärztefrage und andere wissenschaftliche Aufsätze. War in Halle auch Stadtverordneter und starb vor Abschluss der angestrebten Habilitation.
Sch. wurde am 26. 3. 1878 bei Lusatia renonciert, am 11. 11. 1878 recipiert. Nachdem er im Sommersemester 1879 vorübergehend o. B. war, wurde er wieder aktiv und übernahm im folgenden Wintersemester die Funktion des Fuchsmajors. Aus dieser Arbeit heraus entstand das 1879 im Leipziger Verlag Beckmann anonym erstmals veröffentlichte „Vademecum für den deutschen Corpsstudenten“ , ein Vorläufer des "Schimmerbuchs", das später zahlreiche Neuauflagen erlebte. Von 1897 bis1903 war Sch. Vorsitzender der Vertrauens-Commission und der Genossenschaft Alter Lausitzer, Kassenwart und Schriftleiter der Corpsberichte.
Literatur: AM 20 (1903/04), S. 293; Biograph. Jb. u. Dt. Nekrolog 8 (1913)
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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Dienstag, 04. Januar 2011 09:41
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Herbert Neupert
Transrhenania München EM, Ratisbonia München, Budissa-Leipzig zu Passau
* Greiz 4. 2. 1911
† Bad Godesberg 3. 2. 2002
Sohn des Kaufmanns Curt Neupert. Volksschule in Greiz und Gera, Gymnasium Rutheneum in Gera, 1929 Abitur, stud. jur. in Bonn, München und Jena, 1934 erstes, 1937 zweites Staatsexamen, 1936 Promotion in Jena mit einer Arbeit über das Reichstierschutzgesetz, 1937 Assessor bei der Staatsanwaltschaft in Altenburg, zum 1. 5. 1937 in das Reichswirtschaftsministerium berufen, ab 1943 Wehrdienst. N. wurde 1950 von der Industrie- und Handelskammer Berlin mit dem Aufbau der Außenhandelsabteilung und des Exportbüros der Berliner Absatzorganisation beauftragt. 1951 erhielt er einen Lehrauftrag über Grundlagen und Technik des Exports an der Technischen Universität in Berlin und wurde im gleichen Jahr in die Abteilung Seeverkehr des Bundesverkehrsministeriums in Hamburg berufen, wo er die Leitung des Referats See 6 für Internationale Seeschiffahrtsbeziehungen und Seeschiffahrtsgeschäfte übernahm; war in dieser Funktion am Abschluss zahlreicher bilateraler Schiffahrtsabkommen beteiligt und vertrat die Bundesrepublik in internationalen Schiffahrtsgremien. Ab 1965 war er Vertreter des Leiters der Abteilung Allgemeine Verkehrspolitik und Wirtschaft im Bundesverkehrsministerium in Bonn und dort Leiter des Referats "Internationale Beziehungen im Verkehr und Entwicklungshilfe", 1969 Leiter der Allgemeinen Abteilung. N. leitete die Arbeiten am sog. Leberplan. 1973 wurde er durch die SPD-/FDP-Koalition in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Danach arbeitete er bis 1985 als Rechtsanwalt in Bonn. Neben seiner Tätigkeit im Ministerium war N. ab 1969 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Studiengesellschaft Nahverkehr mbH (SNV) in Hamburg und Vorsitzender des Beirats der Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV), 1973-1984 Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der SNV, 1973-1978 Vorstandsvorsitzender der SGKV. 1969 auch Aufsichtsrat der HSB-Hochleistungsschnellbahn Studiengesellschaft mbH Ottobrunn und 1979 stellvertretender Vorsitzender der erweiterten Tarifkommission des allgemeinen Güternahverkehrs (ETKN). 1974 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
N. wurde im Wintersemester 1929/30 Mitglied des Corps Transrhenania in München. Für seinen Einsatz für die Rekonstitution der Budissa-Leipzig in Passau erhielt er später deren Band. Der AHV der Ratisbonia verlieh ihmd as Band für seine Bemühuingen um den Freundschaftsvertrag zwischen Transrhenania und Ratisbonia. N. war auch wesentlich an der Aufnahme der Ratisbonia in den Magdeburger Kreis beteiligt. 1971 wurde er für seine Verdienste um Transrhenania und den Magdeburger Kreis zum Ehrenmitglied der Transrhenania ernannt. Bei Transrhenania hatte er im Mai 1959 den Vorsitz des Philisterverbandes übernommen. Von 1967 bis 1971 war er zweiter Vorsitzender des VAC-Vorstands Bonn. Von 1972 bis 1996 war er Mitglied der Verbändekommission und gehörte in dieser Funktion zu den Mitgründern der Drei-Verbände-Gespräche mit WSC und CC. Seit 1975 war er Vorstandsmitglied des AHSC Bonn. Über die Verbandsgrenzen hinaus wirkte N. auch als Beauftragter des Verbandes Alter Corpsstudenten im Beirat des Verbandes für Studentenwohnheime e. V. (Bonn, 1975-1986), ab 1979 auch als dessen zweiter Vorsitzender. Ab 1979 leitete er den Arbeitskreis Bonner AH-Verbände. N. verfasste zahlreiche studentengeschichtliche Beiträge, unter anderem für die vom Convent Deutscher Akademikerverbände (CDA) herausgegebene Zeitschrift "Convent". 1992 wurde er mit der Fabricius-Medaille des CDA ausgezeichnet.
Veröffentlichungen: Transrhenania nach dem Zweiten Weltkrieg 1945-1985. Eine Chronik, 1986; Studentenverbindungen und Verbindungsstudenten in Bonn, Haltern 1989; Geschichte des Corps Transrhenania 1866-1990, München 1992; Der Alliierte Kontrollrat und der Kösener SC. Ein Rückblick, EuJ 40 (1995), S. 9-26.
Literatur: Dr. Herbert Neupert 60, DCZ 72 (1971), S. 56f.; Dr. Herbert Neupert Transrhenaniae EM 70 Jahre alt, DCZ 83 (1982), S. 140; Vetter: Min. Dir. a. D. Dr. Herbert Neupert Transrhenaniae EM 75 Jahre, DCZ 2/1986, S. 19; Vetter: Dr. Herbert Neupert Transrhenaniae EM, Ratisboniae, Budissae, CORPS 2/2002, S. 44f.
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Veröffentlicht: Dienstag, 04. Januar 2011 09:13
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Herbert Krüger
Rhenania Heidelberg
* Krefeld 14. 12. 1905
† Hamburg 25. 4. 1989
Schulbesuch bie 1914 in Moskau, Abitur 1924 in Köln, stud. jur. in Köln, Heidelberg und Berlin, 1928 Referendarexamen in Berlin, 1932 Assessorexamen, 1934 Promotion über den Rechtsgedanken und Rechtsethik im liberalen Strafrecht bei Eduard Kohlrausch, 1936 Habilitation bei Rudolf Smend. 1936 Privatdozent in Berlin, apäter in Heidelberg, 1937 a.o. Professor für Öffentliches Recht und Kirchenrecht in Heidelberg, 1940 ord. Professor, Mitglied des Senats. K. wurde 1941 ord. Professor für Verwaltungsrecht an der Reichsuniversität Straßburg, war aber bereits 1939 zur Wehrmacht eingezogen worden und hielt dort keine Vorlesungen. Nach 1945 war er zunächst Rechtsanwalt und Repetitor in Frankfurt am Main, ab 1951 Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Reeder in Hamburg. 1955 erhielt er einen Lehrstuhl für Staats- und Völkerrecht an der Universität Hamburg.
K. war bei Rhenania Heidelberg aktiv. Als Staatsrechtler verfasste er 1953 eines der maßgebenden Gutachten zur juristischen Bewertung der Bestimmungsmensur [pdf, 20 MB!].
Veröffentlichungen: Der Vertretertag des Deutschen Hochschulringes, DCZ 46 (1929/30), S. 228-231; Der Corpsstudent in der modernen Gesellschaft, DCZ 27 (1971), S. 121-131.
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Veröffentlicht: Dienstag, 04. Januar 2011 08:35
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Ludwig Denecke
Palaiomarchia Halle, Rhenania Freiburg, Palaiomarchia-Masovia, Guestphalia Bonn et Greifswald IdC
* Hameln 26. 2. 1905
† Hann. Münden 12 .9. 1996
Sohn des Studiendirektors Theodor Denecke Palaiomarchiae EM. Aufgewachsen in Hannover, ab 1914 Friedrichs-Gymnasium in Herford, 1923 Abitur, stud. deutsche und klassische Philologie,
Geschichte, Archäologie und Sport in Halle, Greifswald und Freiburg i. Br., 1929 Promotion mit einem Thema aus dem Mittelhochdeutschen bei Professor Wolfgang Stammler, 1930 Mitarbeiter am Deutschen Wörterbuch der Gebr. Grimm an der Arbeitsstelle Leipzig der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Staatsexamen für das höhere Lehramt in Greifswald, 1933 Bibliothek für den höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken an der Universitätsbibliothek und nach bestandenem Fachexamen in der Handschriftenabteilung der Preußischen Staatsbibliothek Berlin. Ab 1940 Dienst bei der Wehrmacht als Panzergrenadier, Kriegsgefangenschaft bis 1948. 1949 Rückkehr in den Bibliotheksdienst, Bibliotheksrat in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Mai 1959 Direktor der Murhardtschen und Landesbibliothek in Kassel, ab 1960 auch des ihr angegliederten Brüder-Grimm-Museums. 1969 im Ruhestand. Ausgezeichnet mit dem Hessischen Kulturpreis (1985), Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (1985), Ehrendoktor der Gesamthochschule Kassel, Brüder-Grimm-Medaille der Akademie der Wissenschaften in Göttingen; Ehrenring der Stadt Hann. Münden.
D. wurde a, 17. 11. 1923 bei Palaiomarchia, dem Corps seines Vaters, recipiert. 1925 wurde er in Freiburg auch bei der befreundeten Rhenania aktiv und bekleidete dort die zweite Charge. Bei Guestfalia Greifswald war er in mehr als hundert Partien Sekundant und focht eine Partie auf ihre Farben. 1961 erhielt er die Schleife und 1965 das Band des Corps Guestphalia Bonn und Greifswald zu Bonn. Masovia verlieh ihm 1960 das vierte Band. D. engagierte sich auch als Studentenhistoriker und war u. a. kooptiertes Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung e. V. (GfbG).
Literatur: Gerhard Daniel: Dr. phil., Dr. h. c. Ludwig Denecke Palaiomarchiae, Rhenaniae Freiburg, Guestfaliae Greifswald, Masoviae 90 Jahre, Der Corpsstudent 1/1995, S. 24f.
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