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Kategorie: Biographien KSCV
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Veröffentlicht: Donnerstag, 18. November 2010 13:29
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Carl Hubert Schwennicke
Marchia Berlin EM, Austria Frankfurt
* Berlin 14. 11. 1906
† Ebd. 21. 3. 1992
ab WS 1925/26 Studium der Elektrotechnik und Betriebswissenschaften an der TH Charlottenburg und Universität Berlin, 1933 bei der Siemens AG, zuständig für Betriebsorganisation, Personalwesen und Sozialpolitik, zuletzt als Direktor der Sozialpolitischen Abteilung. 1958 bis 1962 Vorstandsmitglied der Landesversiche-rungsanstalt, bis 1977 Vorstandsvorsitzender der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte.
1925 als Mitglied der DVP Sekretär bei Gustav Stresemann. 1945 Gründungsmitglied der Liberal-demokratischen Partei der DDR und Vorsitzender in Berlin, auf sowjetischer Veranlassung später aus der Partei ausgeschlossen, danach Vorsitzender der FDP in West-Berlin, 1946 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und bis 1958 des Berliner Abgeordnetenhauses. Fraktionsvorsitzender der LDP/FDP. 1948 Gründer des Ostbüros der Berliner FDP. Schied wegen außenpolitscher Differenzen mit dem Bundesvorsitzenden Thomas Dehler aus der Partei aus. 1956 Gründer der Freien Volkspartei (FVP) in Berlin, ab 1971 Mitglied der CDU. 1948 Mitunterzeichner des Gründungsaufrufs der Freien Universität Berlin und bis 1959 Mitglied des Kuratoriums. 1970 Großes Bundesverdienstkreuz, 1977 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern.
Sch. wurde 1927 bei Marchia recipiert und nach der Rekonstitution 1951 zum stellvertretenden Vorsitzenden Vereins Alter Berliner Märker gewählt. 1952 wurde er Vorsitzender des Verwaltungsrates (bis 1980), 1956 Ehrenmitglied des Corps, 1980 Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrats. Er war ab 1965 Mitglied des Gesamtausschusses des VAC für den GBZ Berlin, 1966 Vorsitzender des VAC Berlin und langjähriger Vorsitzender der Kartellkommission. Aus Anlass des Kartellabschlusses mit Austria erhielt er 1962 deren Band.
Veröffentlichungen: Überlebte Korporationen?, DCZ 3/1953, S. 22-24.
Literatur: Schuchardt, Dr. Carl-Hubert Schwennicke ... 80 Jahre, DCZ 3/87, S. 82
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Veröffentlicht: Dienstag, 16. November 2010 17:37
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Adolf Julius Fillibeck
Suevia München
* Neustadt a. d. Haardt 18. 10. 1910
† München 18. 3. 1984
Sohn des Bauunternehmers Julius Fillibeck in Neustadt a. d. Haardt - Humanistisches Gymnasium in Neustadt und Mannheim, stud. med. in München, Jena und Würzburg, nach dem Physikum Rückkehr nach München, 1938 med. Staatsexamen, Assistenzarzt am Kreiskrankenhaus in Bad Reichenhall, 1940 bis 1945 Militärdienst in verschiedenen Lazaretten in Frankreich und an der Ostfront, zuletzt als Stabsarzt d. R., April 1945 bis April 1948 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, 1948-1950 Stationsarzt bei Prof. Bergmann an der II. Med. Universitätsklinik in München, dort Promotion und Facharztausbildung als Internist. Ab November 1950 Internist in München. 1969 Aufgabe der Praxis aus gesundheitlichen Gründen. 1972 bis 1976 Mitarbeiter der Pharmafirma Nordmarkwerke.
F. wurde am 23. 5. 1932 bei Suevia acceptiert und am 16. 2. 1933 recipiert. Er war dreimal Erstchargierter und dreimal Fuchsmajor. Unter anderem war er Senior des Corps, als Suevia wegen der Versipptenfrage aus dem KSCV ausgeschlossen wurde. Nach dem Krieg stellte er sich im Wintersemester 1949/50 für die Rekonstitution erneut als Senior zur Verfügung. 1949 bis 1979 war er Mitglied des Philisterausschusses der Suevia, 1950 bis 1960 dessen Vorsitzender. 1949 gründete er die Schwabenbriefe, die er bis 1958 selbst herausgab. Daneben wer er ständiger Mitarbeiter der "Trausnitz", der Corpszeitung der Münchner Schwaben. Seit 1962 nahm er regelmäßig an den Deutschen Studentenhistorikertagungen teil. 1974 bis 1979 war er Vorsitzender und Schriftleiter des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, 1974 bis 1981 Mitglied der Historischen Kommission des KSCV.
Literatur: DCZ 3/1985 (Nachruf); Robert Paschke: In memoriam in Dankbarkeit für Adolf Julius Fillibeck Sueviae München, EuJ 30 (1985), S. 9-11; Herzog: Dr. med. Julius Adolf Fillibeck, in: Die Trausnitz 2/2011, S. 128-141.
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Veröffentlicht: Dienstag, 16. November 2010 08:54
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Paul Salvisberg
Rhenania Bern
* Zofingen 26. 4. 1855
† München 18. 5. 1925
Sohn des Bauverwalters und Kantonsbaumeisters Friedrich Salvisberg in Zofingen - Ramsler- und Kantonsschule in Bern, 1874 Studium an der Universität Bern, 1875 Militärdienst, Leutnant d. Artillerie, Ende der 1870er Jahre Fortsetzung des Studiums an der TH Stuttgart, dann Studium der Philosophie, Naturwissenschaften, Kunstgeschichte und Ästhetik in München und Tübingen, 1880 Promotion zum Dr. phil., Übersiedelung nach Paris, 1884 nach München
S. war zunächst Mitglied der Zofingia, trat dort aber aus und schloss sich dem neugegründeten Corps Rhenania Bern an. In München gründete S. die Academischen Monatshefte als Organ der deutschen (Kösener) Corpsstudenten, die 1886 als offizielles Verbandsorgan anerkannt wurden. Verhandlungen mit dem WSC über die Schaffung einer eigenen Zeitschrift kamen nicht zum Abschluss. 1890 gründete S. die Hochschul-Nachrichten. Die Academischen Monatshefte gingen 1894 in den Besitz von Salvisbergs bisherigem Stammvertreter Karl rügemer über.
Veröffentlichungen: Die Heidelberger Corpshäuser, AM 3 (1886/87), S. 123-134; Die Corps auf dem Heidelberger Jubiläum 3 (1886/87), S. 160-168; Felix Dahn, die "Fliegenden Blätter" und die deutsche Studentenschaft, AM 9 (1892/93), S. 98-101
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Veröffentlicht: Montag, 15. November 2010 06:40
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Ernst Köhler
Vandalia Heidelberg
* Schweidnitz 1. 1. 1856
† Bad Doberan 17. 4. 1924
stud. jur. in Heidelberg und Berlin, 1876 erstes, 1882 zweites Staatsexamen, 1883 Obergrenzkontrolleur in Pleß OS, dann Hilfsarbeiter im preußischen Finanzministerium. 1889 Geheimer Finanzrat und Vortragender Rat. 1897 Präsident der Oberzolldirektion Stettin, 1905 Generaldirektor der Zölle und indirekten Steuern, Wirklicher Geheimer Oberfinanzrat in Berlin. Stellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrat. 1913 Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz. 1918 im Ruhestand.
K. war bei Vandalia Heidelberg aktiv und amtierte 1920/21 als Vorsitzender des Verbandes Alter Corpsstudenten für den VAC-Vorstand Berlin. Wegen seines Wegzugs von Berlin nach Doberan schied er im März 1921 aus dem Vorstand aus und wurde durch Paul von Koerner ersetzt.
Literatur: Die Mitglieder der Vandalia zu Heidelberg nach dem Stande vom 29. September 1935, Berlin 1936, S. 144.
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