Teutonia Dresden

Ernst Schlange

Ernst Schlange

Pomerania Greifswald

* Gut Schwaneberg, Kreis Prenzlau 1. 9. 1888
† 1947

Ältester Sohn eines Rittergutsbesitzers, Gymnasium, stud. Rechts- und Staatswissenschaften in Greifswald und Halle. Während des Studiums  Volontär bei der Mitteldeutschen Privatbank in Halle, ab 1913 Angestellter der Darmstädter Bank in Berlin. Referendariat, Promotion zum Dr. jur., 1914 Assessorexamen. Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger und Reserveoffizier. Ab1922 Mitglied der völkisch-antisemitischen Deutschsozialen Partei (DtSP), Gründer der Ortsgruppen in Wilmersdorf, Zehlendorf und Steglitz. Februar 1925 Gründung der Großdeutschen Volksgemeinschaft, die kurz darauf in der NSDAP aufging. März 1925 bis Juni 1926 Gauleiter der NSDAP im Gau Berlin-Brandenburg mit etwa 350 Mitgliedern. Als Vertrauter von Otto Strasser geriet er in die Auseinandersetzungen um den Kurs der Partei. Sch. wandte sich gegen eine Gründung der SA in Berlin, die er aber nicht verhindern konnte. Umstritten auch wegen seiner schwachen Führung, trat er im Juni 1926 als Gauleiter zurück, übersiedelte nach Potsdam und übernahm dort den Aufbau der NSDAP. 1932 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, Oktober 1932 Gauleiter der NSDAP für Brandenburg, bis zur Zusammenlegung mit dem Gau Ostmark zum Gau Kurmark. 1934 Präsident der Generaldirektion der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie, 1935 Präsident des Staatsanzeigers.

Als Student war Sch. bei Pomerania Greifswald aktiv. Im Herbst 1935 übernahm er nach dem Rücktritt von Max Blunck die Führung von KSCV und VAC, dekretierte am 24.10.1935, dass alle reichsdeutschen Corps suspendiert seien, ließ den VAC aber bewusst weiter bestehen. Unter seiner Leitung wurde eine neue VAC-Satzung, eine Ehren- und Waffenordnung für den VAC und ein Ehrenabkommen zwischen VAC und dem Reichsverband Deutscher Offiziere (April 1936) erarbeitet. Mit der Liquidation des VAC 1938 schied er aus seinem Amt aus.

 

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