Teutonia Dresden

Waldemar Scheithauer

Waldemar Scheithauer

Borussia Halle EM, Rhenania Heidelberg

* Gaumnitz 23. 2. 1864
† Naumburg (Saale) 13. 8. 1942

Sch., Sohn eines Gutsbesitzers, besuchte die Dorfschule in Gladitz bei Gaumnitz, das Prorealgymnasium in Naumburg und das Realgymnasium in Halle (Saale), wo er Ostern 1883 das Abitur bestand. Er studierte Chemie in Halle und Heidelberg. Waldermar Scheithauer, 1885 (Archiv Rhenania Heidelberg)Nach der Promotion zum Dr. phil. in Heidelberg (1887) begann er seine berufliche Laufbahn als Assistent an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. 1888 wurde er Chemiker in der Mineralöl- und Paraffinindustrie der Provinz Sachsen, 1898 technischer Direktor und Vorstandsmitglied der Waldauer Braunkohlen-Industrie AG in Zeitz, 1911 nach deren Fusion in gleicher Eigenschaft bei der Werschen-Weißenfelser Braunkohlen AG in Halle (Saale). Seit 1917 war er Generaldirektor. 1924 trat er in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde der Clausthaler Montane Ferdinand Raab, der bereits die mit der Werschen-Weißenfelser Braunkohlen AG verbundenen Anhaltischen Kohlenwerke leitete. Sch. war Mitbegründer des Braunkohlenforschungsinstituts in Freiberg/Sachsen, Mitglied des Aufsichtsrats der Anhaltischen Kohlenwerke (Halle), der Sauerstoffwerke in Werschen, der Mitteldeutschen Verlags AG (Halle) und 1911-1918 Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Chemiker. Er starb 1942 in Naumburg und wurde dort auf dem Friedhof an der Weißenfelser Straße beigesetzt (Grabstätte noch vorhanden).

Sch. war Ehrensenator der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Dr.-Ing. h.c. der Bergakademie Freiberg und Dr. rer. nat. h.c. der Universität Heidelberg (1936). Der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein in Halle (Saale) ernannte ihn am 19. Juni 1925 zu seinem Ehrenmitglied, ebenso der Hallesche Bergwerksverein.

Aktiv war Sch. bei Borussia Halle und Rhenania Heidelberg (rec. 23. 4. 1885). Bei den Hallenser Preußen bekleidete er die dritte und zweimal die erste Charge, bei Rhenania die erste Charge. Borussia Halle ernannte ihn später zum Ehrenmitglied. Als Rhenania die befreundeten Beziehungen mit Borussia abbrach, schied er bei Rhenania aus, erhielt das Band aber später wieder. Sch. war in den 1920er Jahren regelmäßiger Teilnehmer an den Verhandlungen des Abgeordnetentages und amtierte als Kassenrpüfer des VAC. 1931 wurde er in die Kommission für die Einrichtung eines Traditionszimmers in Bad Kösen gewählt.

 

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