Teutonia Dresden
Richard Lepsius
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- Kategorie: Biographien KSCV
- Veröffentlicht: Sonntag, 02. Januar 2011 17:42
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Richard Lepsius
Hasso-Nassovia, Marchia Berlin
* Frankfurt a. M. 1. 6. 1885
† Baden-Baden 16. 8. 1969
1904 Abitur, stud. chem. in Göttingen, München, Marburg und Berlin, 1909 Hilfsassistent am Chemischen Institut in Berlin, Juni 1911 Doktorexamen in Berlin, 1911 Assistent am Physikalisch-Chemischen Institut der TH Charlottenburg, 1912 Erster Assistent am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mülheim (Ruhr), 1915 bis 1918 im Heeresdienst, 1919 Kaufmann in Berlin und Hamburg, 1920 Direktor der Chemischen Werke Lothringen in Herne (Westfalen), 1921 Direktor der Sprengluft-Gesellschaft in Berlin, 1924 Generalvertreter der Dynamit AG Nobel-Hamburg in Berlin, 1925 stellv. Mitglied des Sprengstoffausschusses beim Grubensicherheitsamt des Preußischen Handelsministeriums, 1930 Schriftführer des Deutschen Luftschutzverbandes, 1931 Mitglied des Luftschutzbeirats beim Polizeipräsidium Berlin, stellv. Vorsitzender der Fachgruppe für Luftschutz des Vereins Deutscher Chemiker, 1934 Schriftführer der Fachausschüsse für Kunststoffe beim Verein Deutscher Chemiker, Verein Deutscher Ingenieure, Verband Deutscher Elektrotechniker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schweinfurt-Handels AG, der Blümner-Crack-Anlagen AG in Berlin, der Cellonwerke AG und der Buchdruckerei Reinhold Kühn AG in Berlin. Reichswirtschaftsrichter, Mitglied des Wirtschaftsrats der Deutschen Akademie, Mitglied der deutschen Akademie für Bauforschung, Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, der königlich schwedischen Akademie der technischen Wissenschaften. Ehrenpräsident der deutschen bulgarischen Gesellschaft. Lehrbeauftragter an der TH Braunschweig. Wissenschaftliche Arbeiten über Polydepside, Makromolekularchemie, Sprengstoffe, Kunststoffe, Atomkernchemie und Geschichte der Naturwissenschaften. L. lebte ab 1959 in Baden-Baden.
L. wurde bei Hasso-Nassovia am 20. 1. 1906 rec. und 1911 philistriert. Marchia Berlin verlieh ihm am 26. 11. 1920 die Corpsschleife, am 11. 12. 1926 das Band. Er war Schriftführer des AHSC für Groß-Berlin und Umgebung, Vorstandsmitglied und Ruderwart der Wassersportlichen Vereinigung Alter Corpsstudenten Berlin. Nach dem Tod von Georg Quaet-Faslem wurde er auf dem oKC 1928 zum Vorsitzenden des Ausschusses für Leibesübungen im KSCV gewählt. Diese Funktion hatte er bis 1934 inne.
Ende der 1920er Jahre gehörte er als stellv. Schriftführer auch dem geschäftsführenden Ausschuss des Allgemeinen Deutschen SC-Verbandes (ADSCV) an. Daneben war er Mitglied des Vermögensbeirats der Deutschen Studentenschaft und des Beirats des Ausländerstudienwerks. In diesen Funktionen setzte sich u.a. für Sammlungen zugunsten der Deutschen Studentenschaft bei Veranstaltungen in den Bezirksverbänden des VAC ein.
Veröffentlichungen: Marburg, Hasso-Nassovia und Hessen-Nassau, DCZ 44 (1927/28), S. 101-110; Sport im Kösener, DCZ 45 (1928/29), S. 121-124; Emil Lademann, EuJ 5 (1960), S. 118-121; Walter Fuhrmann, EuJ 6 (1961), S. 174-177.
Literatur: Corpstafel der Hasso-Nassovia zu Marburg. 15. Juli 1839 bis 15. Juli 1959, Bad Ems, Diez, Limburg [1959], Nr. 807 (S. 262f.); Richard Lepsius Hasso-Nassoviae, Marchiae Berlin †, DCZ 71 (1970), S. 263