Teutonia Dresden

Hermann Rahe

Hermann Rahe

Friso-Luneburgia EM, Silesia-Breslau zu Köln und Aachen, Marchia-Brünn zu Trier

* Witten/Ruhr 21. 5. 1913
† Düsseldorf 28. 6. 1998

Schule in Witten-Bomnmern, Bessel-Oberrealschule in Minden/Westf., 1933 Abitur in Dankersen, freiwilliger Arbeitsdienst, ab WS 1933/34 stud. jur. in Köln, 1938 erstes Staatexamen, ab 1939 Gerichtsreferendar, 1940 als Unteroffizier zur Wehrmacht eingezogen, 1942 nach schwerer Verwundung entlassen, danach Wiederaufnahme des Vorbereitungsdienstes, 1944 zweites juristisches Staatsexamen, danach Anwaltsvertreter in Posen, 1945 von der englischen Militärregierung zum public prosecutor in Minden bestellt und mit der Einrichtung und Führung der Zweigstelle Minden der Staatsanwaltschaft Bielefeld in Minden beauftragt. 1947 im Justizministerium in Düsseldorf, in der Strafrechts- und Personalabteilung, ab 1954 für die Fortbildung der Richter und Staatsanwälte und für Justizpolitik zuständig, 1968 als Leitender Ministerialrat, zugleich von 1949 bis 1973 Pressesprecher des Justizministeriums NRW. 1978 im Ruhestand. 1979 bis 1981 Leiter der Deutschen Richterakademie in Trier, deren Konzeption im wesentlichen von ihm stammte. 1973 Bundesverdienstkreuz I. Klasse, 1989 Großes Bundesverdienstkreuz.

R. war ab 1934 bei Friso-Luneburgia aktiv und focht in dieser Zeit 19 Schläger- und eine Säbelmensur. Während des Zweiten Weltkrieges stellte er sich als mensurerfahrener Alter Herr der innerhalb der Kameradschaft "Markgraf von Meißen" bestehenden Misnia (IV) als Gegenpaukant zur Verfügung und focht im Juli und August 1943 zwei weitere Mensuren. Bei Frsio-Luneburgia war er nach dem Krieg langjähriger AH-Vorsitzender und wurde 1989 zum Ehrenmitglied ernannt. Silesia Breslau verlieh ihm 1983 das Band, Marchia Brünn 1994. Von 1982 bis 1986 war R. Vorsitzender des VAC-Vorstandes Trier. In seine Amtszeit fallen die Neukonzeption der Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung, die Einrichtung der Arbeitstagungen in Eberbach, die Herausgabe des Kösener Handbuchs (1985), die Verabschiedung der Drei-Verbände-Vereinbarung mit dem Weinheimer Senioren-Convent und dem Coburger Convent, die damals fortschrittliche Einrichtung eines Bildschrimtext-Auftritts, die Schaffung eines verbandsinternen Stellenmarkts und der Abschluss der Mensurunfallversicherung. R. setzte sich für ein Bekenntnis zum Corpsstudententum durch öffentliches Farbentragen ein. Er war Mitbegründer und von 1986 bis 1993 Vorsitzender des Stiftervereins Alter Corpsstudenten und 1986 bis 1993 Beauftragter des VAC im Convent Deutscher Akademikerverbände (CDA). Ausgezeichnet wurde er mit der Rudelsburg-Plakette (1984), der Silberschale des VAC (1987) und der Fabricius-Medaille des CDA.

Literatur: U[we] Pfeiffer, Hermann Rahe... 75 Jahre, DCZ Auf. 1988, S. 29f.; Uwe Pfeiffer, 80 Jahre alt. Hermann Rahe, DCZ 4/1993, S. 30f.; Hepe: In Memoriam Hermann Rahe, Der Corpsstudent 2/1998, S. 114

 

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