Werner Meißner

Werner Meißner

Rhenania Freiburg EM, Rheno-Guestphalia Münster

* Frankfurt am Main 12. 6. 1882
†  Ebd. 9. 9. 1962

besuchte die Schule in Frankfurt am Main und studierte Rechtswissenschaften in Freiburg. 1909 große juristische Staatsprüfung, 1918 Staatsanwalt in Frankfurt,1927 Erster Staatsanwalt, 1933 Oberstaatsanwalt in Wiesbaden, 1937 oder 1939 in Köln, 1944 Generalstaatsanwalt in Braunschweig. Internierungslager Westertimke. 1945 aus dem Dienst ausgeschieden. Ruhestand in Frankfurt am Main.

Seit 1901 Mitglied der Rhenania Freiburg, leitete M. als Referendar 1905 für den Freiburger SC den Kösener Congress. 1908 war er an der Stiftung des Corps Rheno-Guestphalia in Münster beteiligt. Auf seinen Vorschlag geht der Rhein-Westfalen-Wahlspruch "Ich wag´s" zurück.  1924 wurde er Vorsitzender des AHSC Frankfurt. Als der Frankfurter AHSC 1925 den Vorsitz des VAC übernahm, stellte er sich ebenfalls zur Verfügung. In seiner Amtszeit fällt u. a. die Vollendung des Löwendenkmals bei der Rudelsburg (Einweihung 16.1.1926), die nicht zuletzt seiner Bemühungen um die Restfinanzierung und Beschleunigung der Arbeiten, realisiert werden konnte. M. bemühte sich erfolgreich um eine Festigung des durch Krieg und Inflationszeit geschwächten Verbandes. Unterstützt wurde er dabei v.a. durch Carl Manfred Frommel, mit dem er 1929 die Integration der AH-Vereine in den bisher nur auf den AHSC basierenden VAC organisierte. Von 1921 bis 1933 war M. Herausgeber der Deutschen Corpszeitung. Bereits 1927 besorgte Fritz Nachreiner die erste Auflage des Kösener Handbuchs, 1930 gab Otto Gerlach die Neuauflage der Kösener Corpslisten heraus. An beiden Projekten hat M. maßgeblich mitgewirkt. Entgegen der sonstigen Praxis wurde er 1930 auf weitere fünf Jahre gewählt. Er trat nach der Einführung des Führerprinzips 1933 zurück und wirkte im Hintergrund weiter. Nach dem Krieg wurde er 1950 auf dem Kongress der Interessengemeinschaft ehem. Kösener Corps in Bad Godesberg zum Mitglied der neugegründeten Statutenkommission gewählt. Auch der Historischen Kommission gehörte er an.

Außer für den Verband engagierte sich M. auch für seine eigenen Corps, insbesondere mit der Gründung der Corpszeitung der Freiburger Rhenanen "Der Bote vom Niederrhein", die er von 1910 bis ein Jahr vor seinem Tod noch selbst redigierte. 1910 wurde er Mitglied des AH-Vorstands. Von1930 bis 1939 und 1952 bis 1957 war er Vorsitzender des AH-Verbandes der Rhenania. 1919 wurde er dort zum Ehrenmitglied ernannt, 1939 zum Ehrenvorsitzenden des Vereins Alter Freiburger Rhenanen. Der AHSC Frankfurt am Main ernannte ihn ebenfalls zum Ehrenvorsitzenden.

Literatur: Linden: Werner Meißner Rhenaniae Freiburg EM, Rheno-Guestphaliae zum Gedächtnis, DCZ 63 (1962), S. 238-240; Die Freiburger Rhenanen 1812-1961, 1962, S. 156; Erich Bauer, Werner Meißner Rhenaniae Freiburg EM, Rheno-Guestphaliae, EuJ 9 (1964), S. 181-184

 

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