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Teutonia Dresden

Teutonia Dresden

Teutonia Dresden wurde am 18. November 1859 durch den Zusammenschluss des Fechtkränzchens "Fidelitas" und des "Singevereins" der Polytechnischen Schule als Landsmannschaft „Teutonia“ gegründet. Am 17. Dezember 1863 wandelte sie sich in ein polytechnisches Corps um. 1866 erfolgte mit der Stiftung des Tochtercorps Thuringia zugleich die Gründung des Dresdner Senioren-Convents (SC). Der SC wurde 1875 mit den Corps Teutonia, Thuringia und Marcomannia in den Weinheimer Senioren-Convent (WSC) aufgenommen. Während der Verbandskrise von 1883/84 verblieb Teutonia 1883 zunächst im WSC, trat dann aber mit den übrigen Corps der SC zu Dresden und Darmstadt aus dem "alten" WSC aus, der dann bis zu seiner Selbstauflösung 1889 nur noch an den Bergakademien Clausthal und Freiberg, aber nicht mehr an Technischen Hochschulen bestand. Dem 1884 durch die SC zu Karlsruhe, Hannover und Stuttgart sowie das Corps Teutonia Braunschweig auf Grundlage des alten Comments gegründeten "neuen" WSC trat Teutonia 1893 bei.

1906 wurde der Dreibundvertrag zwischen Teutonia Freiberg, Montania Clausthal und Teutonia Dresden abgeschlossen. Im 1934 trat das Corps nach einem Konflikt mit dem damaligen WSC-Führer Winter aus dem WSC aus. Anlass waren die Verschmelzung des WSC mit dem Rudolstädter Senioren-Convent (RSC) und die autoritäre Verbandspolitik des WSC-Führers. 1935 vollzog das Corps unter dem Druck der Nationalsozialisten die Selbstauflösung. Weil eine Rekonstitution in Dresden in der DDR nicht möglich war, wurde 1950 in Stuttgart der „Verein Alter Stuttgarter und Dresdener Teutonen e.V.“ gegründet. Durch vertragliche Regelungen mit Teutonia Stuttgart, Palaeo-Teutonia Aachen und Montania Clausthal wurde das Überleben der Teutonia trotz Suspension gesichert und ermöglichte am 26. Februar 1966 die Rekonstitution an der Ruhr-Universität Bochum mit dem Namen: „Corps Teutonia Dresden in Bochum“.  1994 erfolgte die Restitution in Dresden.

 

Archivbestand

Das Archiv der Teutonia umfasst im wesentlichen Archivgut aus der Zeit nach 1945 sowie aus den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen. Archivalien aus der Zeit vor 1900 sind nur noch in geringem Umfang vorhanden. Durch Auslagerung während der NS-Zeit gingen Teile verloren.

Eine Parallelüberlieferung befindet sich im Staatsarchiv Dresden (Sign.: 13454: Kassenbücher aus den 1890ern, Protokollbuch aus den 1920ern).

 

Kontakt

Corps Teutonia Dresden
Caspar-David-Friedrich-Straße 19
01217 Dresden

Webseite: www.teutonia-dresden.de
E-Mail: activitas1 [at] gmail.com

 

 

Holsatia Kiel

Holsatia Kiel

Holsatia konstituierte sich Ende des Sommersemesters 1813. Als eine Kieler Besonderheit umfasste sie damals nahezu die gesamte Studentenschaft, wurde in dieser Form aber Ostern 1823 aufgehoben. Am 31. 8. 1823 wurde sie als Corps Holsatia neu gegründet. Wegen der Rückdatierung der Saxonia auf das Jahr 1838 nahm sie 1895 den 1. 8. 1818 als Stiftungstag an. Ein konkreter Beleg für dieses Datum ist allerdings nicht nachweisbar. 1829 wurde aus Holsatia heraus ein zweites Corps Slesvicia mit den Farben blau-weiß-rot gegründet, das gemeinsam mit Holsatia den ersten Kieler Senioren-Convent bildete. 1833 wurden beide zur Slesvico-Holsatia vereinigt, die sich später suspendierte und am  23. 1. 1838 neu gestiftet wurde.

In der schleswig-holsteinischen Landesgeschichte trat Holsatia durch seine Beteiligung am Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) hervor. Unmittelbar nach der Erhebung musste das Corps erneut suspendieren und wurde am 12. 12. 1855 wieder gegründet. Seit 1859 gehörte Holsatia als Einzelmitglied dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) an. Der SC zu Kiel trat als ganzes dem KSCV erst im Jahre 1865 bei. In den folgenden Jahren kam es noch mehrfach zur Suspension, u. a. bis 1873 und von 1895 bis 1905.  Im Dezember 1909 wurde der aus einer Reservekasse hervorgegangene Vereins Alter Kieler Holsaten e. V. gegründet.

In der NS-Zeit wurde der Aktivenbetrieb 1936 eingestellt und das Corps erneut suspendiert. Nach der Rekonstritution war Holsatia an der Wiedergründung des KSCV beteiligt.

 

Forschungsstand

Die erste umfassende Corpsgeschichte veröffentlichte Friedrich Oehlkers im Jahr 1908(Geschichte des Korps Holsatia zu Kiel, Zossen-Berlin 1908). Ihr folgte 1938/39 der als Festschrift zum (damals) 120. Stiftungsfest herausgegebene Band "Das Corps Holsatia in der Geschichte Schleswig-Holsteins" von Hermann Hagenah. Wissenschaftlichen Anforderungen genügt Thomas Otto Achelis' "Geschichte des Corps Holsatia in Kiel 1813-1936" (Kiel 1957), zwei Jahre später ergänzt durch einen Band "Berichtigungen und Ergänzungen". Weiterhin erschien: Ernst Siegfried Buresch: 'Karzerbucheintragungen als Zeugen für die Geschichte des Corps Holsatia und für das erste Auftreten der schleswig-holsteinischen Landesfarben blau-weiß-rot' (Kiel 1948).

Die Mitgliederliste wurde zuletzt in insgesamt sechs Heften zwischen 1963 und 1967 herausgegeben.

 

Archivbestand

Das Archiv gliedert sich in zwei Teilbestände: Der ältere Teil, umfassend die meisten Vorkriegsakten, wurde in den 1950er Jahren von Ahasver von Brandt, damals Stadtarchivar in Lübeck, erschlossen. Er wird heute im Kieler Stadtarchiv verwahrt. Der jüngere Teil beinhaltet die Schriftgutüberlieferung des CC der Holsatia, des Vereins Alter Kieler Holsaten e. V., des Hausvereins und der Studentensegelgesellschaft Holsatia e. V. sowie Nachlässe einzelner Corpsmitglieder seit 1949 und geringe Altbestände. Er befindet sich auf dem Haus der Holsatia im Niemannsweg.

Die Benutzung für beide Teilbestände erfolgt über das Corps Holsatia.

 

Kontakt

Corps Holsatia Kiel
Niemannsweg 91
24105 Kiel

Webseite: www.corps-holsatia.de
e-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Montania Clausthal

Montania Clausthal

Montania wurde 1868 von deutschen und amerikanischen Studenten des Berg- und Hüttenfachs als Verbindung "Montana" gegründet. Infolge des Deutsch-Französischen Krieges musste sie bereits zwei Jahre später suspendieren. Die in Clausthal verbliebenen südamerikanischen Mitglieder gründeten ein Corps mit dem Namen "America", das am 1. Januar 1872 in das Corps "America-Montana" (ab 1873: Americo-Montana) als Nachfolger beider Verbindungen umgewandelt wurde. Gemeinsam mit dem Corps Hercynia gründete es 1872 den Clausthaler Senioren-Convent, der 1874 in den Weinheimer Senioren-Convent aufgenommen wurde. 1883 wurde der Name in Montania geändert. Als Ende Mai 1883 in Weinheim ein Antrag scheiterte, die SC zu Freiberg und Clausthal aus dem WSC auszuschließen, verließen die meisten Senioren-Convente den Verband. 1884 erstand der WSC ohne die Corps an den Bergakademien neu. Der Clausthaler SC wurde 1905 wieder aufgenommen. Bereits 1887 gründeten die Alten Herren des Corps eine Hauskasse für den Bau eines eigenen Corpshauses. Sie bildete auch die Grundlage für die 1892 erfolgte Gründung des AH-Bundes des Corps Montania.

Nach der Auflösung des WSC am 20. Oktober 1935 beschloss das Corps am 2. November ebenfalls seine Auflösung. Der AH-Bund blieb bestehen. Mitglieder der drei Clausthaler Corps gründeten die Kameradschaft III. Ehemalige Mitglieder der Kameradschaft bildeten 1946 nach ihrer Rückkehr aus dem Weltkrieg den Bergakademischen Verein (BAV). Am 15. Juli 1950 konstituierte sich der Akademische Verein Montania, der sich am 11. November 1950 wieder in das Corps Montania umwandelte.

 

Archivbestand

Das Archiv der Montania verwahrt die Schriftgutüberlieferung des Corps seit seiner Gründung. Dabei sind die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg allerdings nur fragmentarisch dokumentiert. Ab ca. 1920 liegt der Schriftverkehr des AH-Bundes und des CC vor. Einen kleineren Bestand bildet die Überlieferung der NS-Kameradschaft III "Kurt Ellissen". Erhalten ist außerdem eine umfangreiche Bildsammlung mit Fotografien der Mitglieder, Szenen aus dem Corpsleben und Aufnahmen aus dem Berg- und Hüttenwesen.

Beständegliederung:

  • A 1: CC der Montania
  • A 2: AH-Bund des Corps Montania
  • A 3: Hausverein
  • A 4: Kameradschaft "Kurt Ellissen"
  • A 5: Bergakademischer Verein
  • A 6: Festzeitung Clausthal GbR
  • B 1/2: Bildsammlung
  • S 1: Lebensläufe
  • S 2: Personalakten

 

Kontakt

Corps Montania Clausthal
Erzstraße 45
38678 Clausthal

Webseite: www.corps-montania.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wikipedia: Corps Montania Clausthal

Lusatia Leipzig

Lusatia Leipzig

Lusatia ist die älteste Studentenverbindung in Sachsen. Studenten aus der Lausitz stifteten das Corps am 7. September 1807 an der Universität Leipzig. Hier bestand es ununterbrochen bis 1936. Dann setzte es seine Tradition getarnt in der "Kameradschaft Markgraf von Meißen" fort, innerhalb der sich 1942 das Corps Misnia (IV) auf dem Lausitzerhaus konstituierte. Soldaten der Studentenkompanien führten hier das Corpsleben einschließlich Mensuren bis Kriegsende weiter. Unter dem Zwang der politischen Verhältnisse verlegten die aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Aktiven den Sitz des Corps 1946 von der sowjetischen in die amerikanische Besatzungszone nach Erlangen und bildeten ab 1949 den ersten CC der hier rekonstituierten Lusatia. 1958 siedelte Lusatia nach Berlin (West) über und beteiligte sich an der Hochschulpolitik des Berliner Corporationsrings. Wenige Wochen nach der Wiedervereinigung Deutschlands kehrte es 1990 an seine Heimatuniversität Leipzig zurück. Zu den ersten Aktiven hier gehörten Studenten, die sich schon in der DDR für den Neuaufbau der Verbindungen eingesetzt und Mensuren gefochten hatten. Seit 1993 führt das Corps auch die Tradition der am 6. November 1832 gestifteten Lusatia Breslau weiter.

 

Archivbestand

Auf die Pflege seines 1819 eingerichteten Archivs hat das Corps immer besonderen Wert gelegt, die Verpflichtung zur Führung von Annalen ist in der Konstitution verankert. Am Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm die Familie des alten Corpsdieners in Leipzig den wertvollen Bestand und schickteLeipziger Mensur, 1811 ihn ab 1958 in zahlreichen Paketen verteilt aus der DDR zum aktiven Corps nach Berlin (West). Den Kern des alten Archivs bilden die Corpsakten (Schriftverkehr auch mit auswärtigen Corps) der Jahre 1807 bis 1848 (3 Bände), vier Stammbücher mit über hundert Eintragungen aus den Aktiven-Jahrgängen 1813 bis 1820, die von 1819 bis 1935 semesterweise handschriftlich geführten Annalen des aktiven Corps (7 Bände), die CC-Protokolle von 1837 bis 1935 (21 Bände), die seit 1836 über alle Mensuren zusätzlich geführten Paukbücher, ferner die Protokolle des SC zu Leipzig von 1814 bis 1933 (23 Bände) und die SC-Paukbücher von 1860 bis 1924 (8 Bände). Originale der Lausitzer Constitutionen und Leipziger SC-Comments seit 1808, Liederhefte seit 1847, Fotoalben seit 1875 und Gästebücher seit 1899 sind ebenfalls gesammelt.

In dem 1883 eingerichteten dreibändigen Corpsalbum sind die Corps- und Lebensdaten aller von 1807 bis heute rezipierten Lausitzer handschriftlich niedergelegt, als Ergänzung dienen 21 Ordner mit Personalunterlagen. Zum Archiv gehört die 1934 begonnene und bis heute weitergeführte Sammlung von Dissertationen und anderen wissenschaftlichen oder sonstigen Veröffentlichungen der Lausitzer. Über hundert Silhouetten von Aktiven aus alter Zeit hängen in der Kneipe, die Originale werden vorsorglich schrittweise durch Laser-Kopien ersetzt und in den Personalakten verwahrt. Zu den aus alter Zeit geretteten Traditionsgegenständen gehören die Lausitzerfahnen von 1857 und 1907. Die seit 1935 angefallenen umfangreichen schriftlichen Unterlagen - Leipzig bis 1946, Erlanger und Berliner Exil, Leipzig seit 1990 - sind nach Sachgebieten eingeordnet. Dazu gehören auch die Akten der Misnia IV (Leipzig und Erlangen), die vollständige Sammlung der Protokolle und Rundschreiben des Corporationsrings Berlin von 1950 bis 1992 sowie das den Zeitraum 1952 bis 1993 umfassende Archiv der Lusatia Breslau, dessen alter Bestand im Zweiten Weltkrieg vernichtet worden ist.

 

Veröffentlichungen

Richard Andree, Chronik des Corps Lusatia zu Leipzig 1807 bis 1877, Auszug aus den Annalen, Leipzig 1877: Erste Wiedergabe der handschriftlichen Annalen und der seit 1807 geführten Mitgliederliste in gedruckter Form. Weitere Auswertung durch Richard Andree, Geschichte des Corps Lusatia zu Leipzig 1807 bis 1898, Leipzig 1898. Erich Bauer, Aus dem Archiv des SC und des CC der Lusatia zu Leipzig, DCZ 47 (1930/31), S.339 ff. Beschreibung des alten Archivs mit Aufstellung der für auswärtige Corps und Burschenschaften bedeutsamen Aktenstücke, insbesondere bezüglich Berlin, Breslau, Erlangen, Freiberg/Sachsen, Göttingen, Heidelberg, Halle, Jena, Tharandt und Wittenberg. Weitere Auswertung durch Erich Bauer, Geschichte des Corps Lusatia zu Leipzig 1807 bis 1932, Zeulenroda 1932.

 

Lausitzer-Zeitung

Die handschriftlichen Annalen wurden ab 1875 durch gedruckte Jahresberichte ergänzt. An ihre Stelle traten ab 1911 die in kürzeren Abständen gedruckten Corpsnachrichten mit aktuellen Berichten insbesondere über das aktive Corps und sein Umfeld. Sie heißen seit 1961 "Lausitzer-Zeitung", werden von einem ortsansässigen oder sonst eng mit dem aktiven Corps verbundenen Alten Herrn vier- bis sechsmal jährlich herausgegeben und jeweils dem Archiv einverleibt. Zusätzlich sind seit 2004 alle Ausgaben digitalisiert.

 

Kontakt

Corps Lusatia
Karl-Heine-Straße 14
04229 Leipzig

Webseite: www.corps-lusatia.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wikipedia: Corps Lusatia Leipzig|Corps Misnia IV| Corps Lusatia Breslau
Informationen im BAM-Portal