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Fabricius-Gesellschaft

Fabricius-Gesellschaft für Wissenschaft und Forschung e. V.

Die Fabricius-Gesellschaft wurde 1986 als Nachfolger des "Vereins Kösener Archiv e. V." gegründet. Ihr Zweck ist die Förderung der wissenschaftlichen Erforschung und Auswertung sowie die Vermehrung der Archiv- und Sammlungsbestände des Verbandes Alter Corpsstudenten. Sie erfüllt diesen Zweck insbesondere durch:

  • Förderung von wissenschaftlichen Arbeiten und Publikationen aus dem Kösener Archiv,
  • Förderung der Erschließung und Digitalisierung der Archivbestände,
  • Erwerb von wissenschaftlicher und studentenhistorischer Literatur für die Bibliothek des VAC,
  • Unterstützung beim Erwerb von Archivalien und Zimelien, die dem Dokumentations- und Sammlungsprofil des Kösener Archivs entsprechen.

 

Vorstand der Fabricius-Gesellschaft e. V.

Vorsitzender:

Dr. Florian Hoffmann
Glemsgaustraße 69
70499 Stuttgart

Schatzmeister:

Dipl.-Kfm. Thilo Lambracht M. A.
Immermannstr. 52
58636 Iserlohn

 

Spendenkonto

Fabricius-Gesellschaft - Kösener Archiv e. V.

Deutsche Skatbank (Zweigniederlassung der VR Bank Altenburger Land eG)
IBAN: DE06 8306 5408 0004 0202 00
BIC: GENODEF1SLR

Spenden sind steuerlich abzugsfähig lt. Freistellungsbescheid
des Finanzamts München/Abt. für Körperschaften, StNr. 143/214/10686.

 

Benutzungshinweise

Benutzungshinweise

Das Archiv des KSCV ist, soweit erschlossen, im Rahmen der Öffnungszeiten des Instituts für Hochschulkunde an der Universität Würzburg (Mo. u. Di. 9.00 bis 16.00 Uhr, Mi. u. Do. 9.00 bis 13.00 Uhr, Freitags geschlossen) nutzbar. Da es ehrenamtlich betreut wird und nicht regelmäßig besetzt ist, ist eine vorherige Anmeldung über die Leitung des IfH (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) erforderlich.

Aus dem gleichen Grund bitten wir um Verständnis, dass schriftliche Anfragen nur in begrenztem Umfang beantwortet werden können.

Einzelheiten zur Benutzung - auch zu Sperrfristen - können der Benutzungsordnung entnommen werden.

Geschichte

Das Kösener Archiv und seine Geschichte

Die Geschichte des Corpsstudententums in Deutschland reicht bis in die achtziger Jahre des 18. Jahrhunderts zurück. Die Corps Guestphalia Halle (1789) und Onoldia Erlangen (1798) gelten als älteste noch bestehende studentische Verbindungen. Organisiert waren die deutschen Corps zunächst nur auf örtlicher Ebene in "Senioren-Conventen". Zur Verhandlung der gemeinsamen Belange gründeten am 15. Juli 1848 in Jena Senioren-Convente aus ganz Deutschland einen Verband, der seit 1855 jährlich in der Woche vor Pfingsten in Kösen an der Saale tagte und deshalb den Namen Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) erhielt. Im April 1888 erfolgte als Vertretung der "Alten Herren" der Kösener Corps die Gründung des Verbandes Alter Corpsstudenten (VAC), dem am 20. Mai 1898 die Rechte einer juristischen Person verliehen wurden. Mit rund 14.000 Mitgliedern gehört er heute zu den größten deutschen Akademikerverbänden.

Bereits 1899 beschloss der VAC-Abgeordnetentag die Schaffung einer "Sammelstelle für corpsstudentische Archivalien", in die vorläufig vor allem Bücher und "Graue Literatur" aufgenommen wurde. 1903 wurde auf Anregung des Direktors des Grünen Gewölbes, des Münzkabinetts und des Historischen Museums in Dresden, Jean Louis Sponsel (Normannia Berlin, Rhenania Bonn, VAC-Vorsitzender 1905-1909), erstmals die Errichtung eines eigenen Archiv- und Kongressgebäudes in Bad Kösen diskutiert, dessen Pläne der damals ebenfalls in Dresden ansässige Architekt Wilhelm Kreis entwarf. Entwurf für das Kongress- und Archivgebäude in Bad Kösen

Die Realisierung scheiterte allerdings an der Frage der Rentabilität. 1907 kamen Archiv und Bibliothek des Verbandes als Depositum in die Marburger Universitätsbibliothek, wo Wilhelm Fabricius die Betreuung der Bestände übernahm. Im gleichen Jahr wurde eine Benutzungsordnung erlassen. Damit erhielt die Sammlung den Charakter einer öffentlichen Bibliothek mit Archiv.

Bei den Vorbereitungen zur Internationalen Presse-Ausstellung in Köln (PRESSA) warb Carl Manfred Frommel 1928 um Überlassung weiteren Materials, insbesondere gedruckter Corpsgeschichten, Corpstafeln, Festschriften, Stammbücher, Corpszeitungen, Paukbücher, Kommersbücher, aber auch studentischen Porzellans und anderer Akademesken. Die so erheblich erweiterte Sammlung wurde 1929 in der "Hochschulkundlichen Sammlung" der Universität Frankfurt am Main mit denen anderer Korporationsverbände zusammengeführt. Auf Initiative des Burschenschafters und Würzburger Stadtrats Dr. Umhau gründete die Stadt Würzburg 1935 auf der Festung Marienberg ein "Institut für Hochschulkunde" (IfH), in das die Frankfurter Sammlungen sukzessive überführt wurden. Frommel sollte eine leitende Funktion übernehmen, starb aber bereits 1938. Die Leitung fiel an Dr. Brügmann, einen NS-Vertreter, der das Institut zugleich zum Zentralarchiv des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB) und der Deutschen Studentenschaft (DSt.) ausbaute.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Georg Meyer-Erlach Leiter des Instituts, das 1952 nach einem neuen Vertrag zwischen den beteiligten Verbänden (KSCV, WSC, CC), der Stadt Würzburg und der Universität mit letzterer verbunden wurde und Räume im alten Universitätsgebäude in der Domerschulstraße bezog. Das Kösener Archiv bildet seither neben der Bibliothek und der Grafiksammlung des Verbandes Alter Corpsstudenten eine der drei Säulen der Kösener Sammlungen innerhalb des IfH, wird aber nicht durch die Institutsleitung, sondern durch einen eigenen Kustos des VAC betreut. Das Institut für Hochschulkunde befindet sich in der Trägerschaft der 1922 gegründeten "Deutschen Gesellschaft für Hochschulkunde". Ab 1982 war es in den Räumen der neuen Universitätsbibliothek am Hubland untergebracht. Im Sommer 2014 erfolgte der Umzug in ein eigenes Gebäude auf dem Campus Nord (Oswald-Külpe-Weg 74).

Bestände KSCV

Die Bestände des Kösener Archivs

 

Der umfangreiche Archivalienbestand ist noch nicht vollständig durch Findmittel erschlossen. Bis die 2007 begonnene Gesamterfassung abgeschlossen ist, die v.a. einen ersten Überblick über die bislang nur unzureichend erschlossenen Vorkriegsbestände geben soll, wird an dieser Stelle eine vorläufige, laufend aktualisierte Übersicht zu den vorliegenden Findmitteln des Kösener Archivs bereitgestellt, die an alle zur Zeit benutzbaren Bestände heranführt.

Teile des Bestands sind inzwischen elektronisch erschlossen und über eine Datenbank recherchierbar. Hier geht es zum Online-Findmittel.

Die hier verwahrte Quellenüberlieferung lässt sich aufgrund ihrer Herkunft (Provenienz) in drei große Bestandsgruppen einteilen: Abt. A: Organe und Einrichtungen der Kösener Verbände, Abt. B: Fremdprovenienzen, Abt. N: Nachlässe. Hinzu kommen Bestände unterschiedlicher Herkunft, die aufgrund gezielter Sammlungstätigkeit des Archivs zusammengetragen wurden, darunter eine umfangreiche Sammlung an Rechtsquellen (SC-Comments, Corpsconstitutionen, allgemeine studentische Ehrenordnungen), eine Sammlung von Denkschriften aus dem Bereich des KSCV und die Presseausschnittsammlung.

 

Abt. A: Organe und Einrichtungen der Kösener Verbände

  • A 1: "Altes Kösener Archiv" (ms. Findbuch im Archiv)
  • A 2: Vorort des KSCV
  • A 3: Vorstand des VAC (unverzeichnet)
  • A 4: Gutachterkommission (unverzeichnet)
  • A 5: Statutenkommission (unverzeichnet)
  • A 6: Historische Kommission
  • A 7: Kommission für Fechtfragen
  • A 8: Verbändekommission (unverzeichnet)
  • A 9: Kartellkommission (unverzeichnet)
  • A 10: Druckschriftenzentrale
  • A 11: Kösener Sammlungen und Archiv
  • A 12: Deutsche Corpszeitung/Corpszeitungsausschuss
  • A 13: Kommission für Kirchenfragen

 

Abt. B: Institutionen außerhalb der Kösener Verbände

 

Abt. N: Nachlässe und Handakten

 

Abt. F: Fotoarchiv

  • F 01: Bildsammlung 1 (Bilder bis A 4)
  • F 02: Bildsammlung 2 (Bilder bis 13 x 18)
  • F 03: Bildsammlung 3 (Bilder bis 10 x 15)
  • F 04: Bildsammlung 4 (CdV und kleinformatige Bilder)
  • F 05: Fotoalben
  • F 08/Ho: Hochschulen und Hochschuleinrichtungen

 

Abt. S: Sammlungen