Bestände (KSCV)

Erich tho Rhade

Rhenania Straßburg, Palaio-Alsatia

* Oldenburg i. O. 15. 4. 1875
† Berlin 30. 5. 1927

Nach dem Studium in Straßburg trat tho Rade in den oldenburgischen Staatsdienst ein, wurde später Senatssyndikus in Lübeck, wechselte dann aber ins Bankfach, zuerst bei der Deutschen Nationalbank in Osnabrück, dann bei der Direktion der Discontogesellschaft in Saarbrücken, Mainz und Osnabrück. Im Ersten Weltkrieg war er Komanieführer und zuletzt Bataillonskommandeur. Er nahm an den Schlachten von Tannenberg, in Masuren, in den Karpathen, bei Lemberg, Brest-Litowsk und Verdun teil. 1917 wurde er Chef der Finanzverwaltung in Longwy-Briey, wenig später Verwaltungschef bei der V. Armee und schließlich als Major d. R. Generalstabschef der Etappeninspektion V. Nach Deutschland zurückgekehrt schloss er sich der Garde-Kavallerie-Schützen-Division an und beteiligte sich an den Kämpfen gegen die Spartakisten in Berlin.

1921 siedelte tho Rade nach Frankfurt am Main über und wurde dort Vorstand der Frankfurter Hypothekenbank. 1926 wurde er von der neutsch-nationalen Fraktion der Stadtverordnetenversammlung in den Magistrat entsandt. Er war stellvertretender Vorsitzender des Stadtausschusses, Mitglied der Deputation für das Gesundheitswesen, des Schulausschusses für höhere Schulen und der Wirtschaftsdeputation.

tho Rade wurde 1893 bei Rhenania Straßburg aktiv. Nach seiner Übersiedlung nach Frankfurt trat er dem dortigen AHSC bei und wurde Mitglied des Vorstandes. Für seinen Einsatz bei der Rekonstitution in Frankfurt am Main erhielt er später das Band der Palaio-Alsatia. 1925 bis 1927 war er stellv. Vorsitzender des Gesamtausschusses des VAC.

Veröffentlichungen: Zur Frage der Mensurkritik, DCZ 44 (1927/28), S. 38f.

Literatur: Groethuysen, Dem Andenken Erich tho Rhade´s Rhenaniae-Straßburg, Palaio-Alsatiae, DCZ 44 (1927/28), S. 333-336

 

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