Alphabetische Liste (KSCV)

N 11 - Robert Paschke

N 11 - Robert Paschke

Laufzeit: 1953-1981

 

Biographie: Robert Paschke, Sohn eines Gymnasialprofessors, wurde am 3. Oktober 1905 in Bamberg geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Regensburg und Erlangen und studierte an der Friedrich-Alexander-Universität ab 1924 zunächst Chemie, dann Humanmedizin. Nach Staatsexamen (1930) und Promotion ließ er sich im Oktober 1945 als praktischer Arzt in Emskirchen/MIttelfranken nieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung Mittelfranken und Gründer und Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Neustadt/Scheinefeld (1946-1972) sowie Delegierter beim bayerischen Ärztetag (1954-1974). 1968 gab er seine ärztliche Praxis aus Gesundheitsgründen auf. Er starb am 28. Mai 1985.

Paschke wurde 1924 bei Bavaria Erlangen aktiv. Verdienste erwarb er sich vor allem um die Studentengeschichte. 1930 wurde er in die Historische Kommission des KSCV gewählt, der er - zuletzt als beratendes Mitglied - bis zu seinem Tod angehörte. 1953 wurde er Vorsitzender der Gutachterkommission. Gemeinsam mit Erich Bauer gründete er 1953 den Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung und war zuerst dessen zweiter, von 1968 bis 1974 erster Vorsitzender und danach Ehrenvorsitzender. Von 1969 bis 1975 war er Schriftleiter des Jahrbuchs "Einst und Jetzt". Zwischen 1954 und 1979 zeichnete Paschke für die Organisation und Leitung der Deutschen Studentenhistorikertagung verantwortlich und betrieb maßgeblich die Veranstaltung deutsch-österreichischer und deutsch-österreichisch-schweizerischer Tagungen. Als Mitarbeiter des CDA-Organs "Der Convent" redigierte er von 1960 bis 1984 deren zweimal jährlich erscheinende studentenhistorische Hefte. Für seine Verdienste um die Hochschul- und Studentengeschichte wurde er 1965 mit der Fabricius-Medaille des CDA, 1968 mit der Rudelsburg-Plakette des VAC und 1975 mit der VAC-Silberschale ausgezeichnet.

Bestand: Paschkes Nachlass enthält Unterlagen über seine Tätigkeit im Institut für Hochschulkunde und einzelne studentengeschichtliche Themen. Die Handakten aus seiner Zeit als Leiter des Arbeitskreises der Studentenhistoriker im CDA befinden sich im Bestand B 5.

Literatur: Friedhelm Golücke: Verfasserlexikon zur Studenten- und Universitätsgeschichte, Köln 2004, S. 256-259 (mit ausführlichem Literatur- und Werksverzeichnis).

 

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