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Walter M. Brod
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- Kategorie: Biographien KSCV
- Veröffentlicht: Freitag, 16. September 2011 20:14
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Walter M. Brod
Moenania Würzburg
* Würzburg 25. 2. 1912
† Ebd. 20. 2. 2010
stammt aus einer alten Würzburger Fischer- und Schifferfamilie, 1931 Abitur am Neuen Gymnasium in Würzburg, ab WS 1931/32 stud. med. in Würzburg, Breslau und Freiburg i. Br. Nach Staatsexamen und Promotion klinische Ausbildung am Julius-Spital in Würzburg und am Landeskrankenhaus in Detmold. Landarztassistent in Maroldsweisach, 1939 zur Wehrmacht eingezogen, Stabsarzt und Chef einer Luftwaffensanitätsstaffel. 1945 in französischer Kriegsgefangenschaft. Von 1947 bis 1977 arbeitete er als praktischer Arzt und Geburtshelfer. Bundesverdienstkreuz (1980), Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1995), Staatsehrenmünze des Freistaats Bayern, Silberne Stadtplakette der Stadt Würzburg, Verdienstmedaille "Bene mereti" der Universität Würzburg.
B. wurde im Dezember 1931 bei Moenania recipiert, wo er 17 Partien focht. 1948 beteiligte er sich maßgeblich an der Rekonstitution des Corps. Er war bei Moenania zunächst Archivar, später auch zweiter Vorsitzender des AH-Vereins. Ab 1976 war er Herausgeber der Mainländer-Nachrichten. Neben der Medizin interessierte sich B. schon früh für die Geschichte. Nach seiner Entlassung aus französischer Kriegsgefangenschaft (1946) war er zeitweilig wissenschaftlicher Hilfsarbeiter beim Wiederaufbau des Mainfränkischen Museums, wo er sich besonders der studentischen Sammlungen annahm. 1948 gründete er mit anderen Geschichtsfreunden die Gesellschaft "Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte", deren Ehrenmitglied der später wurde. Im Dezember 1976 wurde er zum Vorsitzender der "Deutschen Gesellschaft für Hochschulkunde" gewählt und übernahm von Albin Angerer die Leitung des Instituts für Hochschulkunde (IfH) an der Universität Würzburg. Als Kustos der Kösener Sammlungen betreute er bis 1986 auch das Kösener Archiv. 1978 konnte er eine Finanzierungsvereinbarung mit der Stadt Würzburg und den Verbänden aushandeln, die zum ersten Mal nach dem Krieg die Aufstellung eines geregelten Etats für Sach- und Personalkosten ermöglichte. In seine Amtszeit fiel auch der Umzug des Instituts aus der Domerschulstraße in das neue Bibliotheksgebäude am Hubland. 1981 richtete er in den Räumen des Bayerischen Staatsarchivs in der Residenz in Würzburg die Ausstellung "Corpsstudent sein - Freunde haben" aus. Zum 180 Stiftungsfest der Moenania gestaltete er 1994 die Ausstellung "Würzburg - die Musenstadt der Mainländer - Geschichte in Bildern". Die Deutsche Gesellschaft für Hochschulkunde ernannte Brod 1992 zum Ehrenmitglied.
Literatur: Hubert Schauer: Walter M. Brod Moenaniae 70 Jahre alt, DCZ 83 (1982), S. 138f.; Theiß: Deutsche Gesellschaft für Hochschulkunde ehrte Dr. Walter Brod, DCZ 1/1992, S. 14.